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Sport: Galaktisch gut

Toni Kroos glänzt bei seinem Debüt für Real Madrid und überstrahlt einen anderen Neuzugang

Stand:

Cardiff - Das Lob der spanischen Presse fiel überwältigend aus. „Toni Kroos agierte bei seinem Debüt, als spielte er bereits sein ganzes Leben für Real Madrid“, schrieb die Zeitung „ABC“. Und „Marca“ stellte fest: „Cristiano Ronaldo bleibt der König. Kroos dirigiert das Team mit dem Taktstock eines Weltmeisters. Der Deutsche übernimmt bei seinem Debüt im Real-Trikot gleich das Kommando. 96 Prozent seiner Pässe erreichen ihr Ziel.“

Cristiano Ronaldo und Toni Kroos waren die entscheidenden Persönlichkeiten beim 2:0-Sieg von Real Madrid gegen den FC Sevilla im Supercup. So nennt der europäische Verband Uefa das Spiel, bei dem der Champions-League-Sieger der vergangenen Saison auf den Sieger der Europa League trifft. Es ist traditionell der erste internationale Titel, der im neuen Spieljahr vergeben wird. Ronaldo erzielte am Dienstagabend vor 27 000 Zuschauern beide Tore, Kroos spielte beim zweiten Treffer den vorletzten Pass und gab „bei seinem ausgezeichneten Debüt den Rhythmus vor“, wie „El Mundo“ fand. Kroos war mit seinem Debüt ebenfalls zufrieden. „Dafür dass ich erst eine Woche mit der Mannschaft trainiere, lief es wirklich sehr, sehr gut. Ich bin froh, dass ich bei Real bin, aber ich glaube, Real ist auch froh, dass ich da bin. Ich denke, wenn ich weiter ähnlich spiele, ist der Trainer zufrieden.“ Trainer Carlo Ancelotti sagte: „Kroos’ Darbietung war perfekt. Er war schnell und eindeutig in allem, was er tat.“

Kein anderer Akteur auf dem Rasen hatte wie Kroos mehr als 100 Ballkontakte. Das gefiel selbst Cristiano Ronaldo. „Er ist ein großartiger Spieler. Er wird sehr wichtig für uns sein“, sagte der Portugiese, der sich mit den beiden Toren den WM-Frust von der Seele schoss. Weltfußballer Ronaldo präsentierte sich fit und hungrig wie lange nicht – und auch er profitierte von der überzeugenden Premiere seines neuen Mitspielers. Dass bei Real Xabi Alonso gesperrt fehlte, fiel in der walisischen Hauptstadt überhaupt nicht auf.

Sami Khedira stand nicht einmal im Kader. Der deutsche Nationalspieler gab sich kaum Mühe, seinen Ärger darüber zu verstecken. Khedira wirkte missmutig, sein Gesichtsausdruck verriet die Unzufriedenheit. Khedira gilt als Kandidat für einen Wechsel noch in diesem Sommer, obwohl sein Vertrag erst 2015 endet. Eine Verlängerung soll an zu hohen Gehaltsvorstellungen des 27 Jahre alten Mittelfeldspielers gescheitert sein. Als mögliche Ziele gelten der FC Chelsea, wo Khediras ehemaliger Trainer José Mourinho mittlerweile arbeitet, und der FC Arsenal, mit den deutschen Nationalspielern Per Mertesacker, Mesut Özil und Lukas Podolski. In dem im Sommer für insgesamt 120 Millionen Euro verstärkten Ensemble von Real Madrid scheintwohl kein Platz mehr zu sein. Tsp/dpa

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