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Von Henner Mallwitz: Ganz oben

Potsdamer Sportschule wurde mit dem „Star of Fame“ geehrt

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Es war schon eine ganz besondere Art von Stolz, die gestern in der Halle der Potsdamer Sportschule zu spüren war. Stolz auf seine Schützlinge in der Rede des Schulleiters Rüdiger Ziemer, Stolz in den Gesichtern der erfolgreichen Schüler und nicht zuletzt auch in denen der Sponsoren, die wohl doch wieder einmal auf’s richtige Pferd gesetzt hatten. Als erfolgreichste Schule im Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ wurde die Lehreinrichtung ausgezeichnet, und künftig wird ein in Stein gegossener Stern der Henkel-Gruppe an diesen Erfolg erinnern. Ein „Star of Fame“, der in Hollywood nur den ganz Großen zugedacht ist.

Im diesjährigen Bundesfinale des größten Schulsportwettbewerbs der Welt hatten sich die Potsdamer Sportschüler und -schülerinnen sowohl im Fußball als auch in der Leichtathletik, im Schwimmen und Ruderern durchsetzen können. Damit nicht genug: Bei Schul-Weltmeisterschaften erkämpften sich die Eliteschüler aus dem Luftschiffhafen gleich dreimal Gold. So kamen die Schwimmer als Sieger aus Puerto Rico zurück, die männlichen Leichtathleten erkämpften Gold in Tallin und die Fußballerinnen bekamen das Edelmetall nachträglich überreicht. Den gastgebenden Chinesinnen war der Titel aberkannt worden, da sie unerlaubt das Nationalteam eingesetzt hatten. „Drei WM-Titel in einem Jahr von einer Schule – das gab es noch nicht“, lobte der Schulleiter.

Eine besondere Ehre wurde auch Franziska Weber zuteil. Die Kanutin hatte sich bei den Weltmeisterschaften unter anderem die Silbermedaille erkämpft und sich bei der Qualifikation sogar gegen die mehrfache Olympiasiegerin und Weltmeisterin Katrin Wagner-Augustin durchgesetzt. Dieser Erfolg war umso beachtenswerter, da ihn die Potsdamerin während der schweren Abiturzeit schaffte. „Manche springen in dieser Zeit sogar ab oder lassen zumindest nach“, würdigte auch Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck die Leistung der Kanutin, die inzwischen Bauwesen an der Potsdamer Fachhochschule studiert. Aus der Umfrage, an der sich 468 Schülerinnen und Schüler beteiligten, ging sie als klare Siegerin hervor und darf sich nun „Sportschülerin des Jahres der Sportschule“. Bei ihren männlichen Mitstreitern machte Franz Löschke das Rennen, der bei den diesjährigen U 23-Weltmeisterschaften den Titel nach Potsdam holte.

„Mein großes Ziel ist, auch im nächsten Jahr wieder in die A-Mannschaft zu kommen“, sagte Franziska Weber, die auch als „Eliteschülerin des Jahres 2009“ nominiert ist. „Nur dann kann ich bei den EM und WM an den Start gehen. Ich will bis ganz nach oben. Und bis dahin ist es noch ein weiter Weg.“ Da passe es auch nicht, über die Feiertage Müßiggang einziehen zu lassen, und schließlich stünde bereits am 3. Januar das Skilager im schweizerischen St. Moritz auf dem Programm. Als Vorbereitung auf ein neues Wettkampfjahr voller Titel und Medaillen.

Henner Mallwitz

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