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Landeshauptstadt: Garagen: Suche nach verträglichen Lösungen

SPD-Ortsverein Süd auf Nachbarschaftsspaziergang / Jakobs für Garagenstandort „Unter den Eichen“

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Waldstadt – Joachim Duzinski kann nach dem Stadtspaziergang mit Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gestern Vormittag in der Waldstadt einigermaßen beruhigt sein. Der Vorsitzende des Garagenvereins „Unter den Eichen“ hatte Jakobs den Wunsch vorgetragen, den Garagenkomplex langfristig zu erhalten. „Ich werde mich im Rahmen der Erarbeitung des Garagenkonzeptes für eine pragmatische Lösung einsetzen“, versprach der Oberbürgermeister auf seiner Wahlkampftour. Dem langfristigen Erhalt, laut Duzinski seien das zehn bis fünfzehn Jahre, stehe nach seiner Meinung an diesem Standort nichts entgegen. Ein unmittelbarer Druck, die Garagen für eine Wohnbebauung zu opfern, bestehe nicht, zumal die TLG Immobilien in unmittelbarer Nähe eine riesige Fläche für eine Wohnbebauung vorbereite. „Unter den Eichen“ stehen derzeit 163 Garagen, die alle genutzt sind.

Jakobs machte keinen Hehl daraus, dass für den Bau neuer Wohnungen künftig auch Garagenstandorte in Anspruch genommen werden müssten. „Es geht nicht, dass wir Filet-Grundstücke für Garagen nutzen.“

Zum Nachbarschaftsspaziergang, der von der Straße Zur Nuthe bis zur Waldstadtbibliothek führte, hatte der SPD-Ortsverein Süd eingeladen. Trotz Regenwetters fand sich eine kleine Gruppe Interessierter ein. Von Anwohnern ließ sich der Oberbürgermeister erklären, dass es sich bei der Siedlung um eine Anlage für arbeitslose Handwerker, die in den Jahren 1932 bis 1934 entstand, handelt. Der damalige Stadtbaurat Reinhold Mohr entwarf die an Schwarzwaldgiebelhäuser erinnernden Gebäude, welche die späteren Bewohner als Selbsthilfe-Projekte unter Anleitung eines Architekten ausführten.

„Das Wohngebiet macht eigentlich einen sehr ordentlichen Eindruck“, urteilt Jakobs am Schluss des Rundganges sichtlich erfreut. Für die Lösung kleinerer Probleme muss er sich dennoch einsetzen. So bedarf die Radwegkreuzung am Meisenweg unbedingt einer Verbesserung, um Unfälle wie erst kürzlich geschehen zu vermeiden. Der Schandfleck des zusammenfallenden und ausgebrannten „Konsums“ in der Stadtrandsiedlung müsse ebenfalls schnell verschwinden, so der Oberbürgermeister. Nicht so schnell lasse sich ein Radweg in der Drewitzer Straße schaffen. „Das hängt davon ab, welche Priorität der Bauausschuss und die Stadtverordnetenversammlung diesem Vorhaben im Radwegekonzept beimessen“, sagt Jakobs. Jährlich stünden 800 000 Euro für den Radwegebau zur Verfügung. Günter Schenke

Günter Schenke

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