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Landeshauptstadt: Garde-Ulanen-Möbel werden verschenkt

Gastronom Specker kaufte die Jägerallee 13 / PNN-Aktion: Restaurantmöbel als Spende für Jugendclubs

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Nauener Vorstadt – Gastronom Gottfried Specker wird Ende September sein Restaurant „Zur Ratswaage“ am Neuen Markt aufgeben und ein neues Restaurant im ehemaligen Garde Ulanen in der Jägerallee Nr. 13 eröffnen. Das Specker-Trio – Senior Gottfried, Tochter Tina und Schwiegersohn Steffen Johst – hat das Grundstück samt Fischerhaus in der Jägerallee gekauft und damit auch die alte Gaststätteneinrichtung.

Die aber soll für das neue Restaurant im Landgasthausstil nicht mehr verwendet werden und deshalb kamen die drei auf die Idee, sie an eine Jugendeinrichtung zu verschenken. Gedacht ist dabei an einen Jugendklub, an eine Schule oder an eine Sporteinrichtung, die für Jugendliche zuständig ist. Auf die Idee kam Tina Specker, als sie sich an ihre eigene Jugendklubzeit erinnerte. Damals fand sie es prima, dass man in Berlin einen gemütlichen Treff besuchen konnte. Leider sei der aber inzwischen geschlossen, musste sie feststellen.

Um nun einer Potsdamer Einrichtung unter die Arme zu greifen, werden Vierertische und die dazugehörigen Bänke, diverse Stühle und zwei Sitzgruppen mit runden Tischen angeboten. Das Gastronomen-Team Specker/Johst bittet darum, sich schnell zu entscheiden, denn die Zeit drängt. Schließlich soll Mitte Oktober in knapp zwei Monaten das Garde-Ulanen-Haus schon neu eingerichtet sein und die ersten Gäste bewirtet werdenen. Man werde sich bei der Einrichtung auf die Geschichte des Hauses beziehen, das Interieur aber heller halten und darauf verweisen, dass es Fischer waren, die als erste vor den Toren der Stadt siedelten. Zu Anfang ging das Grundstück nämlich noch bis an den Heiligen See. Gemütlich soll es werden, meint Gottfried Specker, „denn wir sind alle drei gemütliche Menschen“.

Gekocht werden soll noch stärker mit einheimischen Produkten, die in der Ratswaage schon 60 Prozent des Wareneinsatzes ausmachten. Das Restaurant wird einmal 50 a la Card-Plätze haben, kann aber auch Gesellschaften bis 100 Personen aufnehmen. Hinzu sollen noch einmal 50 bis 60 Plätze im Außenbereich kommen, der völlig umgestaltet wird.

Für die Ratswaage am Neuen Markt ist schon ein neuer Betreiber gefunden worden, der die Speckersche Einrichtung übernehmen wird. Sie sei damals genau auf die Räumlichkeiten zugeschnitten, meint Gottfried Specker, und man habe sich bewusst an der Zukunft orientiert.

So soll es auch mit dem einstigen Fischerhaus in der Jägerallee geschehen, das bereits seit 1893 eine Tradition als Schankwirtschaft hat. Der Großvater der bisherigen Betreiber Jutta und Horst Krex kaufte das Haus 1914. Bis 1945 wurde es als Wirtschaft betrieben, danach okkupierte es die Rote Armee, später wurde es erneut Gaststätte bis 1973, verfiel dann aber und wurde erst nach der Wende von der Familie Krex wieder reaktiviert. Dazu musste das zu einer Ruine verkommene Haus völlig durchsaniert werden. Was in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege geschah. Die nächste Krex-Generation wollte den Betrieb jedoch nicht fortführen. Hella Dittfeld

Jugendeinrichtungen, die an den noch sehr gut erhaltenen Möbeln Interesse haben, können sich bei den PNN per E-Mail an lokales.pnn@pnn.de melden oder unter Telefon (0331) 23 76 134.

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