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Landeshauptstadt: Gartenteich: Frösche oder Fische Der wöchentliche Gartentipp

der PNN-Redaktion

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der PNN-Redaktion Von Heidrun Schöning Quaken bis in den späten Abend, neugierige Reiher und Störche, trinkende Singvögel, badende Hunde: Mit einem Gartenteich kann man sich ein Stück Natur holen, denn auch die kleinste Wasserfläche wird schnell zum Anziehungspunkt für viele Tierarten, die man sonst nur selten zu Gesicht bekommt. Doch einfach ein Loch buddeln und Wasser hineinlassen – so leicht geht das nicht. Schnell kann so der „Teich“ zum stinkenden Schlammtümpel werden. Grundsätzlich gilt: je mehr Wasserfläche, desto größer ist der ökologische Wert. Schon bei 20 Quadratmetern kann man damit rechnen, dass verschiedene Amphibienarten zum Laichen kommen. Ganz zu schweigen von schillernden Libellen, bunten Wasserkäfern und faszinierenden Wasserspinnen. Bei der Anlage des Teiches sollte man verschiedene Tiefenzonen einplanen und sanft ansteigende Böschungen modellieren. An der tiefsten Stelle sollte das Wasser 60 bis 80 Zentimeter haben, damit sich Tiere im Winter in die eisfreie Tiefzone zurückziehen können. Heimische Teichpflanzen bekommt man schnell von Freunden und Bekannten, die vielleicht froh sind, in ihrem Teich Platz schaffen zu können oder aber im Fachhandel. Verboten ist es, Tiere aus der Natur zu entnehmen. Außerdem ist es doch viel spannender, die Besiedlung eines neu angelegten Teiches von Tag zu Tag zu verfolgen. Im Interesse einer vielfältigen Amphibien- und Insektenbesiedlung sollte man auf Zier- und Nutzfische verzichten, da sie Amphibienlaich sowie zahlreiche Insekten und deren Larven fressen. Oftmals treten durch die Fische Probleme mit dem Sauerstoff- und Nährstoffgehalt des Wassers auf. Ein Zuviel an Nährstoffen im Wasser führt zur gefürchteten Algenplage. Dies ist verstärkt in der Anfangszeit zu beobachten, da die Fadenalgen noch konkurrenzlos von den im Wasser gelösten Nährstoffen profitieren. Mit der Garten-Harke kann man vorsichtig den Algenteppich herausziehen, da er das Wachstum der Unterwasserpflanzen behindert. Üppige Wasserpflanzen wie das Hornblatt verringern im Sommer das Algenwachstum, weil sie dem Gewässer Nährstoffe entziehen. Chemische Algenhemmer wirken nur kurzfristig und beseitigen nicht das Grundproblem. Eine „Verdünnung“ mit Frischwasser danken die Algen mit vermehrtem Wachstum. Besser ist es, so wenig wie möglich in die natürlichen Abläufe eines Teiches einzugreifen und zu akzeptieren, dass auch einige Algen und die so genannte „Wasserblüte“ im Sommer einfach dazu gehören. Informationen: www.NABUbrandenburg.de (Gartentipps) Broschüre „Frösche, Kröten und Molche – Verwandlungskünstler on tour“, Bestellung beim NABU Brandenburg, Tel: (0331) 20 15 570, NABU-Brandenburg@t-online.de

Heidrun Schöning

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