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ATLAS: Gäste ausladen?

ATLAS Kay Grimmer über die Art der Forderung, das Auto stehen zu lassen Bei Massenveranstaltungen sind Probleme mit der An- und Abreise keine Ausnahme – Staus und Straßensperren sind denjenigen, die mit dem Auto kommen (müssen), meist bekannt. Doch nun geht bei den Organisatoren der Einheitsfeier die blanke Angst um: dem Individualverkehr drohe der Kollaps.

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ATLAS Kay Grimmer über die Art der Forderung, das Auto stehen zu lassen Bei Massenveranstaltungen sind Probleme mit der An- und Abreise keine Ausnahme – Staus und Straßensperren sind denjenigen, die mit dem Auto kommen (müssen), meist bekannt. Doch nun geht bei den Organisatoren der Einheitsfeier die blanke Angst um: dem Individualverkehr drohe der Kollaps. Kein Wunder, sind die Umleitungen doch auch durch Baustellen eingeschränkt. Abgesehen von der Frage, ob dies nicht im Vorfeld hätte besser geplant werden können – die dringlichen Aufrufe der vergangenen Tage, das Auto stehen zu lassen, wirken wie ein Ausladen der Gäste. Wenn Oberbürgermeister Jakobs sagt, es ginge nicht zu glauben, mit dem eigenen Auto anreisen zu können, wenn Staatskanzleichef Appel erklärt, er wäre „dankbar, wenn in drastischsten Worten die Anfahrt im eigenen Wagen als aussichtslos“ geschildert würde, dann ist das Gefühl nicht fern, dass hier jemand die Verantwortung auf andere abschiebt. Nicht diejenigen, die mit dem Auto kommen, sind Schuld am möglichen – und wahrscheinlichen – Verkehrschaos, sondern jene, die trotz Vorkenntnis offenbar keine ausreichende Lösung gefunden haben. Schließlich: Wenn die Gäste auf Busse und Bahnen umgelenkt werden sollen, sind moderate Töne sicherlich hilfreicher als „verbale Zwangsanweisungen“ wie von Jakobs und Appel.

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