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Landeshauptstadt: Gastliche Oasen: Diesmal schlug es 13

Gütesiegel an 51 erfolgreiche Gaststätten vergeben/Nächster Test 2008/Werbung bald auch in Englisch

Stand:

Gestern schlug es im Inselhotel Hermannswerder 13. Bei der Bewerbung um das Gütesiegel „Potsdamer Gastlichkeit 2006/2007“ wurden nicht wie ursprünglich geplant die zehn besten Gastronomen unter 56 Teilnehmern der Qualitätsoffensive gekürt, sondern 13. Schuld daran war mehrmalige Punktegleichheit bei der Bewertung der Restaurants durch die unabhängigen Tester von Gorath Servicetest aus Schortens. Insgesamt konnten 51 Restaurants, Ausflugslokale, Kneipen und leider nur ein teilnehmendes Café aus Kleinmachnow das Gütesiegel erwerben. Neben Potsdamern waren wieder mehrere Gaststätten aus dem Umland unter den Gütesiegel-Erwerbern. Wer es bekommen wollte, musste 70 Prozent der möglichen Punkte erringen. 15 Restaurants gingen diesmal neu ins Rennen und waren fast alle erfolgreich. Manche schafften es sogar aus dem Stand in die Spitzengruppe.

Die Zahl der Wohlfühl-Oasen wachse, die der Testteilnehmer habe sich sogar mehr als verdoppelt, fand auch Hotel- und Gaststättenverbands-Kreisvorsitzender Mario Kade. Bei gutem Service, Essen und Trinken könne der Gast dort getrost der prognostizierten Klimaerwärmung trotzen. Kade, der zu den Organisatoren des Qualitätswettbewerbes gehört, betreibt selbst eine solche auf dem Pfingstberg.

Der Punkteabstand sei oft hauchdünn gewesen, bemerkte Sigrid Sommer, Marketingchefin der Stadt. Potsdam ist neben dem Hotel- und Gaststättenverband Brandenburg und der Industrie- und Handelskammer (IHK) Initiator der Qualitätsoffensive. Das enge Zusammenrücken der Potsdamer Gastronomen spreche für deren Qualitätsbewusstsein und sei ein gutes Aushängeschild für die Stadt, erklärte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs, Schirmherr der Veranstaltung. Er verwies darauf, dass in den letzten fünf Jahren nicht nur die Zahl der gemeldeten Gastgewerbebetriebe von 495 auf 644 gestiegen sei, sondern auch die Zahl der sozialversicherten Beschäftigten von 1747 auf 2549. Wer nach Potsdam komme, wolle sich schließlich nicht nur an den Schlössern und Gärten erfreuen, sondern auch Essen und Trinken genießen. 2,3 Millionen Gäste habe Potsdam in diesem Jahr bereits bewirtet, konnte der Oberbürgermeister erfreut feststellen und die seien „ein bedeutender Wirtschaftsfaktor“. Deshalb wird sich die Potsdamer Gastronomie auf der nächsten Internationalen Tourismusbörse 2007 auch mit einem eigenen Stand präsentieren und bereits zur Grünen Woche mit einer Broschüre aufwarten, die auf alle mit dem Gütesiegel ausgezeichneten Gastronomieeinrichtungen hinweist. Sie wird dann auch bei der Touristinformation und in Kundenbüros des Verkehrsbetriebes ausliegen. Sie soll zweisprachig in Deutsch und Englisch erscheinen.

Nicht alle Gastronomiebetriebe können oder wollen getestet werden, 2008 möchten es die Veranstalter jedoch auf „satte 30 Prozent schaffen“, so Kade.

Neues Kriterium der Tests 2006 war die Behindertenfreundlichkeit der Gaststätten und die Einbeziehung von Blütenschmuck wie im Jahr der „Entente florale“. Ab 2008, die Tests werden jetzt nur noch alle zwei Jahre stattfinden, wird auch die Zweisprachigkeit der Speisekarte bewertet. Wer es im ersten Anlauf nicht schaffte, ein Gütesiegel zu erwerben, profitiert letztlich doch vom Test, denn über Punktezahl, eingehende Auswertung und einen Workshop bei der IHK kann der Teilnehmer genau feststellen, wo es bei seinem Service oder der Essenzubereitung noch klemmt. So mancher, der einen zweiten Anlauf startete, erwarb das Gütesiegel doch noch.

Andere Tourismusbereiche machen sich das Potsdamer Beispiel inzwischen auch zu nutze, so neuestens der Fläming.

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