Landeshauptstadt: Gauck-Verein kritisiert Namen der Kurt-Fischer-Straße
Groß Glienicke - Der Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ e.V.
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Groß Glienicke - Der Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ e.V. des früheren Stasi-Unterlagenbeauftragten und Bundespräsidenten-Kandidaten Joachim Gauck übt Kritik am Namen der Kurt-Fischer-Straße in Groß Glienicke. „Ich kann Sie nur ermutigen, sich dafür einzusetzen, dass diese Straße umbenannt wird“, teilte Vereinsgeschäftsführer Michael Parak jetzt den Potsdamer Bündnisgrünen auf eine Anfrage hin mit. Hintergrund: Fischer war 1945 zum Stellvertreter des Dresdner Oberbürgermeisters Rudolf Friedrichs ernannt worden und wurde kurz darauf sächsischer Innenminister. Später wurde Fischer von Historikern in Zusammenhang mit dem bislang ungeklärten Tod von Friedrich im Jahr 1947 gebracht. „Aber nicht nur deswegen halte ich Kurt Fischer in keinster Weise dafür geeignet, dass Straßen nach ihm benannt werden“, so Parak. Laut Historikern soll der 1950 verstorbene Fischer auch im sowjetischen Geheimdienst gedient haben. Auf Antrag der Grünen hatte die Stadtverordnetenversammlung zuletzt entschieden zu prüfen, ob die Vergangenheit von Fischer eine Straßennamensänderung erforderlich mache. Gegen den Antrag hatte die Linke gestimmt.HK
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