Landeshauptstadt: Gebündelte Kompetenz für Jugendliche Arbeitsagentur Potsdam bekommt neue Chefin
Einen leichteren Start ins Berufsleben möchte die neue Chefin der Potsdamer Arbeitsagentur Ramona Schröder künftig den Jugendlichen im Agenturbezirk ermöglichen. Die 54-Jährige stellte am Rande ihrer Amtseinführung am gestrigen Mittwoch ihre Idee vor, in Potsdam eine Jugendberufsagentur ins Leben zu rufen.
Stand:
Einen leichteren Start ins Berufsleben möchte die neue Chefin der Potsdamer Arbeitsagentur Ramona Schröder künftig den Jugendlichen im Agenturbezirk ermöglichen. Die 54-Jährige stellte am Rande ihrer Amtseinführung am gestrigen Mittwoch ihre Idee vor, in Potsdam eine Jugendberufsagentur ins Leben zu rufen. Gemeint ist damit ein Zusammenschluss verschiedener Bildungsträger und Sozialpartner wie Arbeitsagentur, Jobcenter, Jugendämter und Schulen. Jugendliche hätten dann in Fragen des Arbeits- und Ausbildungsmarktes eine zentrale Anlaufstelle und müssten nicht länger mehrere Behörden aufsuchen, erläuterte Schröder ihre Idee. Das Angebot solle sich in erster Linie an Schüler richten, aber auch jugendliche Arbeitslose könnten von einem solchen Umbau der Verwaltung profitieren, sagte Schröder. Die Idee einer Jugendberufsagentur ist indes nicht völlig neu. In mehreren Orten Deutschlands gibt es bereits eine derartige Bündelung des Behördenangebots. Hamburg ist das erste Bundesland, das Jugendlichen seit Ende vergangenen Jahres flächendeckend diesen Ämterservice anbietet.
Schröder, die ab Mai die Geschicke der Potsdamer Agentur leiten wird, versprach bei ihrer Amtseinführung aber auch Kontinuität in der Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Institutionen. Sie wolle die von ihrer Vorgängerin Edelgard Woythe gepflegten Verbindungen, etwa zu den Berufskammern, beibehalten. Sie lobte zugleich ihre Vorgängerin angesichts der – gemessen am Landesdurchschnitt – geringen Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk, zu dem neben Potsdam auch Brandenburg/Havel, Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming gehören. Die Quote lag hier zuletzt bei 8,1 Prozent. „Es sind aber immerhin noch fast 27 000 betroffene Menschen, die keine Arbeit haben“, mahnte Schröder am Mittwoch.
Die künftige Potsdamer Agenturchefin kann im neuen Job auf ihre langjährige berufliche Erfahrung innerhalb der Bundesagentur für Arbeit zurückgreifen. In den vergangenen 13 Jahren leitete die Berlinerin die Arbeitsagentur Berlin-Mitte. Schröder ist verheiratet und hat einen Sohn. Sie studierte einst in Leningrad, dem heutigen St. Petersburg, politische Ökonomie, promovierte an der Berliner Humboldt-Universität und ging 1990 zur damaligen Bundesanstalt für Arbeit. Holger Catenhusen
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: