DIE MAUER-WACHTÜRME: Gedenken an den ersten Erschossenen
DIE TÜRME302 Beobachtungstürme säumten die Mauer um West-Berlin einst. Es gab einen runden schlanken Typ mit Aussichtskanzel und sein klobigeres Gegenstück mit quadratischem Grundriss.
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DIE TÜRME
302 Beobachtungstürme säumten die Mauer um West-Berlin einst. Es gab einen runden schlanken Typ mit Aussichtskanzel und sein klobigeres Gegenstück mit quadratischem Grundriss. Die einen waren reine Beobachtungstürme, in den kompakteren waren teilweise auch „Führungsstellen“ untergebracht. Wie auch die Mauer selbst haben nur wenige Türme den Fall der Mauer überdauert.
BLICK VON OBEN
In Potsdam ist nur der Turm an der Bertinistraße erhalten – bislang ungenutzt. Das Gebäude gehört der Stadt. In Berlin gibt es einen Wachturm im Schlesischen Busch, nahe der Treptower Puschkinallee, der als Führungsstelle diente. Er wird heute von der Kunstfabrik am Flutgraben für Ausstellungen benutzt. Ein ähnlicher Turm befindet sich in der Kieler Straße in Berlin-Mitte, nahe dem Schifffahrtskanal. In ihm erinnert eine Gedenkstätte an Günter Litfin, der am 24. August 1961 das erste Maueropfer war, das durch Schüsse starb.
IM MUSEUM
Ein Beobachtungsturm befindet sich in der Erna-Berger-Straße, nahe dem Potsdamer Platz. Weitere Türme gibt es bei Nieder Neuendorf und bei Hohen Neuendorf. Auf dem Gelände des alten Grenzübergangs Drewitz-Dreilinden ist der von einem Verein für historische Ausstellungen genutzte Kommandantenturm erhalten. Ein Wachturm samt Mauersegment ist im Zehlendorfer Alliiertenmuseum zu sehen. ac/jaha
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