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Landeshauptstadt: Gedenkort Donskoi-Friedhof

Angehörige von Stalinismus-Opfern in Potsdam

Stand:

Angehörige von Stalinismus-Opfern in Potsdam 27 Familien haben sich bisher dem Vorhaben angeschlossen, in Moskau einen Gedenkort für deutsche Opfer des Stalinismus zu schaffen. Am Sonnabend trafen sie sich im ehemaligen Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit in der Lindenstraße, um ein Organisationskomitee zu bilden. Im gehört neben der Sprecherin Ute Görge-Waterstraat, einer Verlegerin aus Bad Homburg, unter anderem auch Jürgen Köhler an. Köhler ist der Sohn des Potsdamer Bürgermeister-Ehepaares Erwin und Charlotte Köhler, die wegen ihres Widerstandes gegen die Sowjetisierung der DDR vom sowjetischen Militärtribunal zum Tode verurteilt und 1951 im Moskauer Gefängnis Botyrka erschossen wurden. Der Vater der Sprecherin, Wolfgang Waterstraat, hatte als Arzt in der Nachkriegszeit von Westberlin aus an Knochen- und Gehirntuberkulose erkrankte Ostdeutsche mit einem hochwirksamen Medikament versorgt. Er war 1951 aus der S-Bahn heraus festgenommen und im Frühjahr darauf ebenfalls in der „Botyrka“ ermordet worden. Der Gedenkort soll auf dem Moskauer Donskoi-Friedhof entstehen, wo 1949- 1954 nach der Hinrichtung die Asche von wahrscheinlich mehr als 1000 Deutschen verstreut wurde. Sie besteht aus einer Stele, deren Inschrifttext auf der Zusammenkunft festgelegt wurde. Er beginnt mit dem Satz „Sie starben für Freiheit und Demokratie“. Zweiter Teil der Ehrung ist ein Totenbuch mit Namen und Kurzbiographien der bisher bekannten Opfer, das in einem Gedenkraum ausgelegt wird. Dafür werden weitere Informationen gesucht. Für die Stele sind Spenden willkommen. E. Hohenstein

E. Hohenstein

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