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Gedenkkultur in Potsdam: Gedenktag an Opfer der Nazi-Justiz

Mehr als 3300 Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind seinerzeit vom NS-Erbgesundheitsgericht in der Lindenstraße zur Zwangssterilisation verurteilt worden. Jetzt lädt die Gedenkstätte Lindenstraße zum Gedenktag ein.

Stand:

Potsdam - Die Gedenkstätte Lindenstraße 54/55 lädt am Donnerstag von 10 bis 18 Uhr zum Gedenktag für die Opfer des sogenannten Erbgesundheitsgerichtes ein. Um 12.45 Uhr und 16 Uhr gibt es thematische Führungen. Der Eintritt ist frei. In dem Gebäude tagte das von den Nationalsozialisten im Auftrag einer vermeintlichen „Rassenhygiene“ eingesetzte Erbgesundheitsgericht am 10. März 1934 zum ersten Mal. Das Gericht verurteilte bis 1945 mehr als 3300 Kinder, Jugendliche und Erwachsene zur Zwangssterilisation.

Am Donnerstagabend lädt die Gedenkstätte gemeinsam mit der Landesaufarbeitungsbeauftragten und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) zu einem Vortrag über die politischen Häftlinge im Zuchthaus Brandenburg-Görden zur Nazi-Zeit ein. Referentin ist die Berliner Historikerin Leonore Ansorg. Das Zuchthaus Brandenburg-Görden war damals die größte Haftanstalt Deutschlands. Historiker gehen allein von etwa 1800 politischen Hinrichtungen ab 1940 aus. Beginn des Vortrages ist 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. jaha

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