ATLAS: Gefährdet
ATLAS Sabine Schicketanz über einen Brief der Unesco Die Baubeigeordnete könnte es ganz genau genommen haben. Ein Brief von der Unesco zum geplanten Glienicker-Horn-Bauvorhaben sei bei der Stadt nicht eingegangen, sagte sie auf Nachfrage dieser Zeitung.
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ATLAS Sabine Schicketanz über einen Brief der Unesco Die Baubeigeordnete könnte es ganz genau genommen haben. Ein Brief von der Unesco zum geplanten Glienicker-Horn-Bauvorhaben sei bei der Stadt nicht eingegangen, sagte sie auf Nachfrage dieser Zeitung. Ein Schreiben aber gibt es – von der Deutschen Unesco Kommission. Es wurde vor geraumer Zeit an Oberbürgermeister Jann Jakobs geschickt. Darin bat die Kommission um Unterlagen zu dem geplanten Bau am sensiblen Ort. Denn das Vorhaben könnte möglicherweise den Status Potsdams als Weltkulturerbe gefährden – so die Begründung der Unesco-Kommission. Mit solch einem Brief wird sicherlich und hoffentlich nicht leichtfertig umgegangen im Rathaus. Schließlich drohte der Landeshauptstadt wegen der Bauten auf dem Glienicker Horn vor knapp zehn Jahren schon einmal die Rote Liste der gefährdeten Welterbestätten. Nun ist die Frage, was schwerwiegender wäre: Sollte die Baubeigeordnete tatsächlich versucht haben, den Unesco-Brief geheim zu halten – oder wusste sie einfach nichts von dem Schreiben? Beides würde der Verwaltung ein schlechtes Zeugnis ausstellen. Dass sich besorgte Bürger in der Folge um die Wahrhaftigkeit gebracht sehen und ihr Vertrauen schwindet, ist nachzuvollziehen und richtig.
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