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ATLAS: Gefährlich

Die Straßenbahnen sind in Potsdam die wichtigsten öffentlichen Verkehrsmittel. Die Strecke durch die Berliner Vorstadt zwischen Mangerstraße und Glienicker Brücke wurde nun als letztes Teilstück saniert.

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Die Straßenbahnen sind in Potsdam die wichtigsten öffentlichen Verkehrsmittel. Die Strecke durch die Berliner Vorstadt zwischen Mangerstraße und Glienicker Brücke wurde nun als letztes Teilstück saniert. Dafür gab es vom Land Fördermittel in Höhe von 3,6 Millionen Euro. Da sollten zwei moderne Haltestellen drin sein. Die sind nun fast fertig und stoßen schon auf Kritik. Die Bauart ist ungewohnt. Fahrgäste sollen auf dem Gehweg warten und erst dann die Fahrbahn überqueren, wenn die Straßenbahn kommt. Die Fahrbahn wurde angehoben, um auch Rollstuhlfahrern das Einsteigen zu erleichtern. Das ist eine gute Idee. Schließlich sollen auch sie den öffentlichen Nahverkehr nutzen können. Dennoch ist die Bauart der Haltestellen problematisch und offenbar verstehen viele Fahrgäste nicht, wo sie eigentlich warten sollen. In anderen Städten gibt es bereits Erfahrungen mit dieser Art von Haltestellen. Dort werden sie nicht an Hauptverkehrsstraßen verwendet und außerdem durch Bedarfsampeln gesichert: Kommt die Bahn, stoppt eine rote Ampel den Autoverkehr. Beides ist an den Haltestellen auf der Berliner Straße nicht der Fall. Das gefährdet die Fahrgäste und verunsichert die Autofahrer. Entweder hätte man sich von vorn herein für eine andere Bauart der Haltestelle entscheiden oder den Autoverkehr einschränken sollen. Die Verkehrsbetriebe wollen nun Erfahrungen mit den neuen Haltestellen sammeln. Bleibt zu hoffen, dass solange niemand zu Schaden kommt.

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