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Steine auf Zuggleise gelegt: Gefährliches Spiel

Unbeaufsichtigte Kinder legten im Potsdamer Stadtteil Marquardt Steine und Äste auf Zuggleise. Die Polizei ermittelt nun gegen die Betreuerin.

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Marquardt – Unbeaufsichtigte Kinder haben in der Nähe des Potsdamer Ortsteils Marquardt Äste und Steine auf Zuggleise gelegt. Zwei Züge fuhren über die Hindernisse. Zu Personen- oder Sachschäden kam es nicht. Ein Lokführer informierte die Bundespolizei, wie die Behörde am Montag mitteilte.

Der Vorfall passierte bereits am Freitag. Gegen 16.10 Uhr überfuhr demnach ein Regionalexpress in dem Ortsteil auf den Schienen liegende Hindernisse. Herbeigerufene Polizisten fanden vor Ort mehrere Äste und Steine in den Gleisen. In der Nähe griffen die Beamten schließlich fünf Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren auf, die an einer Böschung spielten. Sie gaben zu, die Äste und Steine auf die Gleise gelegt zu haben. Die Beamten brachten sie zu ihrer Betreuerin in ihr Wohnheim und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein. Warum die Betreuerin nicht vor Ort war, konnte eine Sprecherin der Bundespolizei am Montag trotz Nachfrage noch nicht sagen. Dies sei aber auch Gegenstand der Ermittlungen. Unklar blieb auch, um welches Wohnheim es sich genau handelte. Eine Anfrage an das Jugendamt zu dem Vorfall blieb gleichfalls ohne Antwort.

Die Bundespolizei warnte in dem Zusammenhang eindringlich vor dem unberechtigtem Betreten von Bahnanlagen. „Das ist kein Abenteuerspielplatz, die Gefahren werden nicht nur von Kindern unterschätzt“, so die Sprecherin. Unter anderem sei die Sogwirkung von vorbeifahrenden Zügen groß, Personen könnten mitgerissen werden und sich dabei schwere Verletzungen zuführen. Insbesondere beim Auflegen von Steinen könnten auch scharfkantige Splitter unkontrolliert herumfliegen, so die Sprecherin. (mit dpa)

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