Landeshauptstadt: Geförderte Medizinfirma insolvent
Potsdam-West - Schlechte Nachrichten für die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) in Potsdam: Ein von der ILB mit knapp einer Million Euro gefördertes Unternehmen aus der Landeshauptstadt hat Insolvenz angemeldet. Es geht um die Epionics Medical GmbH mit Sitz am Luftschiffhafen.
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Potsdam-West - Schlechte Nachrichten für die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) in Potsdam: Ein von der ILB mit knapp einer Million Euro gefördertes Unternehmen aus der Landeshauptstadt hat Insolvenz angemeldet. Es geht um die Epionics Medical GmbH mit Sitz am Luftschiffhafen. Die Firma entwickelt Verfahren, um den Ursachen von Rückenschmerzen auf die Spur zu kommen. Wie das Amtsgericht mitteilte, sei ein vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt. Vom dem zuständigen Berliner Rechtsanwaltsbüro „Feser, Spliedt, von Stein-Lausnitz“ hieß es auf PNN-Anfrage lediglich, für das Epionics-Unternehmen gebe es möglicherweise noch eine Perspektive. Zu Details wolle man sich derzeit nicht äußern.
Die ILB ist alarmiert. Inzwischen sei man über die Insolvenz informiert, sagte ILB-Sprecher Matthias Haensch auf PNN-Anfrage. Die Epionics habe von der ILB zwei Fördermittel-Bescheide erhalten, einmal über 491 000 Euro und einmal über 441 000 Euro. Diese Gelder würden zurückgefordert, kündigte Haensch an.
Die Epionics GmbH wurde nach eigenen Angaben im November 2008 gegründet. Ziel sei die Entwicklung und Vermarktung eines Instruments zur Funktionsdiagnostik, womit „eine entscheidende Lücke“ bei der Behandlung unspezifischer Rückenschmerzen geschlossen werden könne, wie es auf der Internetseite der Firma heißt. In Pressemitteilungen war von einem „attraktiven Investment für zukünftige potenzielle Risikokapitalgeber“ die Rede. Noch 2010 war das Unternehmen vom auf die Förderung von Jungunternehmern spezialisierten Verein Business Angels Berlin Brandenburg mit dem Titel „Unternehmen des Jahres“ ausgezeichnet worden. HK
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