Landeshauptstadt: Gefrosteter Apfelsaft
Das Exploratorium zu Gast in den Bahnhofspassagen
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Innenstadt - Seine Anfänge hatte das Exploratorium in den Bahnhofspassagen, ehe es die maßgeschneiderte Halle in der Medienstadt Drewitz fand. Jetzt ist es wieder an den Hauptbahnhof zurückgekehrt, aber nur als Gast. Bis zum 15. September können Kinder und Erwachsene die Tücken oder Wunder der Wissenschaft selbst testen und für jeden ist etwas dabei. Täglich gibt es andere Experimente, die acht fest installierten Tests kann jeder zu jeder Zeit ausprobieren. Für das Exploratorium ist das der erste Ausflug außer Haus. Ist er erfolgreich, wird über weitere nachgedacht. „Solche Angebote müssen sehr gut vorbereitet werden und kosten Zeit“, meint Dr. Axel Werner, Kurator des Exploratoriums. Generell werde man sich auf das eigene Haus konzentrieren. Das hatte bisher 90 000 Besucher. Am 8. September wird es seinen ersten Geburtstag mit vielen Gästen feiern.
In den Bahnhofspassagen sind von Montag bis Donnerstag von 9 bis 11.30 Uhr und von 15 bis 18.30 Uhr, am Freitag von 12 bis 18 Uhr und am Samstag von 11 bis 18 Uhr Tutoren aus dem Exploratorium vor Ort und zeigen vor allen den Kindern, was die Wunderwelt der Wissenschaft alles bereit hält. Wie ist es zum Beispiel möglich, aus Apfelsaft eine Eislutschstange zu machen? Warum plustern sich Schokoküsse unter einer Glasglocke auf, wenn man der Luft entzieht? Aufessen darf man die Küsse nach dem Experiment dann auch noch. Die Kindergruppe aus der Kita Sonnenland war jedenfalls mit Feuereifer bei der Sache und selbst die Vierjährigen bekamen eine Ahnung davon, was den Gestaltwandel veranlasst.
Aber auch die Erwachsenen machen sich neugierig an die Erkundung der Wissenschaftswunder, die des chaotischen Pendels zum Beispiel. Sie machen Temperaturproben mit der Hand auf Teppich und Metall oder setzen sich selbst unter Strom. Völlig ungefährlich natürlich. Und zum Staunen über all die wissenschaftlichen Möglichkeiten, kommt der Spass. Zaghaft geht es zum Beispiel über eine selbstgebaute Brücke und als der scheinbar nur leicht zusammengefügte Bau sogar mehrere Leute aushält, wird auch noch wild darauf herumgehopst. Der fest eingefügte Schlussstein macht es möglich.
„Zu uns kommt in den Bahnhofspassagen ein ganz neues Publikum“, meint Dr. Werner. Eigentlich eilen die Leute hier ja nur durch, um zum Zug zu kommen oder einzukaufen. Wenn sie dann doch anhalten, ist das ein Erfolg für uns und die Wissenschafts- Phänomene .“
Am Standort in der Wetzlarer Straße stellt sich das Exploratorium jetzt auf den Herbst ein und bietet im Oktober Erkenntnisse über Drachen und andere Flugobjekte an. Die biologische Bundesanstalt informiert über den Kartoffelkäfer und zu Halloween gibt es Gruselschleim und Hexenzauber. Hella Dittfeld
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