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Landeshauptstadt: Gegen den Trend mehr Arbeitslose

Trotz großer Arbeitskräftenachfrage über 7000 Potsdamer ohne Job

Stand:

Potsdams Arbeitsmarkt entwickelt sich gegen den Trend. Während wie im Bundesdurchschnitt auch im Potsdamer Arbeitsagenturbezirk die Zahl der Arbeitslosen gesunken sind, stieg sie in der Stadt Potsdam im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent, zum Vormonat um immerhin mehr als anderthalb Prozent an.

Insgesamt 7091 Menschen meldeten sich in Potsdam im August arbeitslos, das ist eine Arbeitslosenquote von 8,6 Prozent, berichtete Edelgard Woythe, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Potsdam. Damit haben sich insgesamt 318 Menschen – ein Plus von 4,7 Prozent – mehr arbeitslos melden müssen als im Vorjahr. Auch im Vergleich zum Juli stieg die Arbeitslosenzahl an: 111 Menschen mehr bedeuten ein Plus der Arbeitslosenquote von 1,6 Prozent. Die Potsdamer Hartz IV-Arbeitsgemeinschaft Paga verzeichnete mit 40 auf insgesamt 9245 Bedarfsgemeinschaften ebenfalls ein leichtes Plus.

Als Grund für den Anstieg in der Stadt Potsdam nannten Woythe und der Paga-Geschäftsführer Frank Thomann unter anderem auch das Ende des Schuljahres und das erst startende Ausbildungsjahr. Zudem habe auch das Studium noch nicht begonnen. Das erkläre auch den relativ hohen Anteil an arbeitslos gemeldeten Jugendlichen. Dieser sei traditionell im August immer etwas höher und lag in Potsdam im August mit 950 arbeitslos gemeldeten 15- bis 25-Jährigen bei elf Prozent.

Edelgard Woythe betonte indes, die positiven Entwicklungen in der Wirtschaft würden sich spürbar auf den Arbeitsmarkt auswirken. „Unternehmen nahezu aller Branchen, insbesondere im Baubereich, suchen nach Mitarbeitern“, so Woythe. Ein qualifizierter Maurer könne problemlos unter 50 Angeboten wählen. Das, so Woythe, deute auch auf den bereits prophezeiten Fachkräftemangel hin, auf den der regionale Arbeitsmarkt zusteuere. Kay Grimmer

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