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ATLAS: Gegen den Wind

Das Theaterschiff muss seine Segel setzen – und die Mannschaft hat jetzt beschlossen, wohin die Reise geht: Ausgerechnet am Kulturstandort Schiffbauergasse will der auf Comedy-, Theater- und Tanzabende abonnierte Kahn namens „Sturmvogel“ bald ankern. Eine Entscheidung, die man bedauern kann.

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Das Theaterschiff muss seine Segel setzen – und die Mannschaft hat jetzt beschlossen, wohin die Reise geht: Ausgerechnet am Kulturstandort Schiffbauergasse will der auf Comedy-, Theater- und Tanzabende abonnierte Kahn namens „Sturmvogel“ bald ankern. Eine Entscheidung, die man bedauern kann. Warum nicht in der Innenstadt, am Lustgarten, bleiben, wo mit dem neuen Landtag in absehbarer Zeit doch wieder Potsdams Herz schlagen soll? Hier hätte die „Sturmvogel“ gegen den Wind alles Offiziösen und Neubarocken segeln können – und dafür sorgen, dass das Gelände auch für jüngere Potsdamer, die sich schon durch die Schließung des „Spartacus“-Clubs ausgesperrt fühlten, interessant wird. Stattdessen also der Rückzug in die Schiffbauergasse, wo es mit dem Hans Otto Theater, dem Waschhaus, dem T-Werk und der Fabrik vieles von dem, wofür das Theaterschiff steht, schon gibt. Immerhin: Der Umzug könnte zur Chance für den Standort werden, wenn die „Sturmvogel“ frischen Wind in die Schiffbauergasse bringt und neue Gäste anlockt. Sowieso ist das Angebot für Nachtschwärmer dort bislang mau, dabei gibt es ein Publikum, das auch nach dem Theaterbesuch noch bleiben würde, das zeigt der Erfolg der „Nachtboulevard“-Reihe in der Reithalle.

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