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Universität Potsdam mit IT-Neuheit auf der CeBIT 2004
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Universität Potsdam mit IT-Neuheit auf der CeBIT 2004 Die Universität Potsdam präsentiert sich auch in diesem Jahr auf der CeBIT in Hannover. Vom 18. bis 24. März 2004 stellen Wissenschaftler der Hochschule das Projekt „IPv6 Showcase“ auf dem Gemeinschaftsstand „Innovationen aus der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg“ in der Halle 11 am Stand A15 vor. Jeder Computer im Internet hat seine eigene Adresse, eine so genannte IP (Internet Protocol). Das in den 70er Jahren konzipierte Format und Protokoll für diese Adressen heißt IPv4. Damals ging man noch nicht davon aus, dass es keine zehn Jahre später ein weltumspannendes Internet geben wird, in dem Millionen von IPs zu vergeben sind und die begrenzte Anzahl an IP-Adressen durch einem explosionsartigen Anstiegt der privaten Internetbenutzer zu einem Problem wird. Bis heute nutzen mehrere Millionen Menschen das Internet, nicht nur vom heimischen Rechner aus, sondern auch mobil. Da jeder Rechner eine solche IP-Adresse braucht, ist es leicht nachzuvollziehen, dass der unter IPv4 zur Verfügung stehende Adressraum nicht lange ausreichen wird. Spätestens wenn jeder Kühlschrank und jede Waschmaschine einen Internetzugang haben, was durchaus denkbar wäre, würde es zu IP-Engpässen kommen. Die „IP-Knappheit“ dürfte mit IPv6, auch „IP Next Generation“ (IPNG) genannt, wohl vorüber sein. Im Institut für Informatik der Universität Potsdam wurde 2002 unter der Leitung von Dr. Gerrit Kalkbrenner gemeinsam mit mehreren Partnern aus Forschung und Industrie das Projekt „IPv6 Showcase“ initiiert. Es wurde evaluiert, ob sich IPv6 bereits in einem Zustand befindet, um regulär in der Praxis eingesetzt zu werden. Das Projekt identifiziert Probleme bei der Einführung von IPv6 an verschiedenen Stellen und erarbeitete dafür Lösungen. Darüber hinaus erbrachte das Projekt verschiedene Eigenentwicklungen für IPv6-basierte Anwendungen in speziellen Bereichen. Besonders hervorzuheben ist das an der Universität Potsdam im Institut für Informatik eingerichtete IPv6-Labor, welches es ermöglicht, Messungen für Performance und Konformität auch gemeinsam mit Partnern der Industrie durchzuführen. Die Anbindung des Potsdamer IPv6-Labors an das globale IPv6-Netzwerk erfolgt über einen Tunnel zur Deutschen Telekom. Das Labor zu IPv6 wird seit zwei Jahren betrieben, bietet zugehörige Lehrveranstaltungen an und steht Industriepartnern gegenüber offen. Durch die Einbeziehung von Partnern aus der Industrie werden insbesondere kleine und mittlere Unternehmen aus der Region angesprochen, eine Rolle bei der Umstellung auf das neue Internet-Protokoll zu übernehmen. Zur CEBIT werben Berlin und Brandenburg vom 18. bis 24. März erstmals gemeinsam als „Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg“ für sich. „Die gemeinsame Präsentation verdeutlicht die enge wirtschaftliche Verflechtung der Wirtschaftsregion“, so Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU). Auch auf anderen Messen will man nun gemeinsam auftreten. PNN
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