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ATLAS: Gegen Konflikte

Sabine Schicketanz empfiehlt Dialog statt Räumung

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Die Toleranz der Potsdamer – vor allem der im Norden der Stadt – wird derzeit auf die Probe gestellt: Auf den ehemaligen Parkplätzen der Bundesgartenschau campieren Sinti und Roma. Sie sind nicht zum ersten Mal dort, doch jetzt stehen mehr Wohnwagen auf dem Platz als in den vergangenen Jahren. Ihre Lebensweise, aber auch die mangelnden sanitären Anlagen, sorgen offenbar für Unmut bei den Anwohnern. Nun wird vor allem beim städtischen Entwicklungsträger – ihm gehören die Parkplätze, und er hat dort in den vergangenen Jahren Sinti und Roma bereits geduldet – darüber gerätselt, was jetzt am besten zu tun wäre. Die Antwort scheint relativ einfach: Um weiteren Ärger und Konflikte zu vermeiden, ist Dialog angesagt. Vielleicht kann sich der Ausländerbeirat einschalten und mit den Sinti und Roma darüber sprechen, wie lange sie in Potsdam bleiben wollen – und unter welchen Umständen die Potsdamer sich tolerant zeigen können. Dazu gehört, über die Aufstellung mobiler Toiletten nachzudenken. An den Kosten sollten die Sinti und Roma beteiligt werden. Eine Räumung des Areals, womöglich mit Zwangsmaßnahmen durch die Polizei, wäre ein schlechtes Signal für eine Stadt, die derzeit dabei ist, ein neues Toleranzedikt zu erarbeiten.

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