Sport: Gegensätze zwischen Stadt und Land
„Die größeren Sportvereine haben zwar eine Vorreiterrolle inne, die Sportentwicklung insgesamt wird aber von den vielen kleineren abhängen", sagte die Potsdamer Sportwissenschaftlerin Ulrike Burrmann am Wochenende auf dem Landesforum Breitensport in Potsdam. Rund 100 Teilnehmer debattierten im Inselhotel Herrmannswerder über Konsequenzen aus dem demografischen Wandel für Brandenburgs Sport.
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„Die größeren Sportvereine haben zwar eine Vorreiterrolle inne, die Sportentwicklung insgesamt wird aber von den vielen kleineren abhängen", sagte die Potsdamer Sportwissenschaftlerin Ulrike Burrmann am Wochenende auf dem Landesforum Breitensport in Potsdam. Rund 100 Teilnehmer debattierten im Inselhotel Herrmannswerder über Konsequenzen aus dem demografischen Wandel für Brandenburgs Sport.
Obwohl die Mitgliederentwicklung im Landessportbund (LSB) unverändert positiv ist, macht sich der demografische Wandel in den Sportvereinen bemerkbar. Zwar haben die Vereine von 2001 bis 2006 trotz Bevölkerungsrückgang mehr als 10 000 Mitglieder hinzugewonnen, so dass der LSB 2007 mehr als 290 000 Mitglieder zählt. Jedoch konzentrieren sich die Zuwächse auf Vorschulkinder, Frauen und Senioren. Bei den Schülern machen sich die geburtenschwachen Jahrgänge bemerkbar, bei den 27- bis 40-Jährigen familiäre und berufliche Belastungen. Noch größer sind die Gegensätze zwischen Stadt und Land, berlinnahen und Randregionen. Während im „Speckgürtel“ moderne Großsportvereine eine immense Angebotsvielfalt für alle Altersgruppen und Ansprüche entwickeln, überlegen Vereine in den Randgebieten, wie sie trotz Schulschließungen die Sporthallen erhalten können.
Gemeinsame Lösungsansätze für alle Vereine: Eine stärkere Orientierung auf veränderte Ansprüche und Bedürfnisse, weniger Betonung des reinen Wettkampfsports, mehr Bewegung für die ganze Familie und mehr Angebote für Ältere. M. B.
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