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Landeshauptstadt: Geld ist da, gebaut werden kann nicht

Stadtschlossverein hat 400 000 Euro auf der hohen Kante, genug um dem Tor Seitenflügel zu verleihen

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Innenstadt - So viel Geld wie im vergangenen halben Jahr hat der Stadtschloss- Verein in so kurzer Zeit noch nie eingenommen: 85 000 Euro kamen an Spendegeldern und dem Verkauf der „Schlossaktie“ zusammen, sagte der Vereinsvorsitzende Michael Schöne gestern. Weitere 150 000 Euro sind für eine historische Fassade des Stadtschlosses gespendet worden. „Und das innerhalb von zwei Wochen“, merkte Schöne an.

Alles in allem sei mit etwa 400 000 Euro inzwischen genug Geld vorhanden, um mit dem Bau der Seitenflügel beginnen zu können. Doch ist bislang weder der Bauantrag gestellt worden – die Schlösserstiftung würde gerne noch einmal über die Pläne gucken – noch hat das Land Brandenburg als Bauherr des neuen Landtages grünes Licht für den Bau der Seitenflügel am Fortunaportal geben. Wohl erst im kommenden Jahr wird darüber entschieden sein, ob der Bau eine Tiefgarage an der bislang geplanten Stelle bekommt oder nicht. Die Tiefgarage soll nach bisherigen Planungen direkt neben dem Fortuna-Portal gebaut werden und würde somit unter den Torflügeln, die eine öffentliche Nutzung wie Café, Ausstellungsflächen oder Restaurant erhalten sollen, gebaut werden.

Schöne sieht es dennoch gelassen. Verhinderten bislang fehlende Gelder den Baustart, ist es nun die Planung des Baus. Bislang war der Aufbau der Torflügel nicht im Konzept des Landtagsneubaus enthalten, sagte Schöne. Für deren Wiederaufbau sollte der Förderverein Geld sammeln.

Dass er noch keine 20 Millionen Euro hat, wie das Land zuletzt von Hasso Plattner für die Stadtschlossfassade in Aussicht gestellt bekam, sieht Schöne weniger als Problem. Viel wichtiger sei, dass die Spendenbereitschaft immer mehr aus der Bevölkerung heraus käme. Dies würden die vielen neuen Ideen für das Sammeln von Spendengeldern beweisen.

Gestern nun wurde ein nächster Merchandising-Artikel vorgestellt: Das Stadtschloss-Brot. 750 Gramm schwer, aus Roggen- und Dinkelmehl und ab sofort bei der Bäckerei Fahland erhältlich. 30 Cent je 2,60-Euro-Brot sollen dem Stadtschlossverein überwiesen werden, sagte Geschäftsinhaber Frank Fahland aus Wilhelmshorst. Von den Stadtschlossbrötchen würden vier Cent gespendet. Er selbst habe die Idee für die Promotion- Aktion gehabt, der Potsdamer Maler Olaf Thiede hat die Schablone für das Brot mit Schlossaufdruck entworfen. Sie zeigen das Fortuna-Portal mit den Seitenflügeln und seinen in der Form der Steine aus dem Innenhof des Schlosses gehalten, sagte Thiede gestern.

Auch mehr als 500 Schloss-Kekse seien im Dezember verkauft worden, sagte deren Ideengeberin Albena Radßuhn. Sie überreichte gestern eine Spende von 200 Euro für den Wiederaufbau der Torflügel.

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