ATLAS: Geld vor Inhalt?
Das Interesse der Stadt ist klar: „Ich will nicht, dass der Eindruck erweckt wird, andere Bewerber seien benachteiligt worden“, bringt es Gabriele Fischer auf den Punkt. Einspruch sei schon gar nicht möglich, schließlich war die Suche nach neuen Trägern für die beiden Soziokulturzentren ein Interessenbekundungsverfahren und keine Ausschreibung.
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Das Interesse der Stadt ist klar: „Ich will nicht, dass der Eindruck erweckt wird, andere Bewerber seien benachteiligt worden“, bringt es Gabriele Fischer auf den Punkt. Einspruch sei schon gar nicht möglich, schließlich war die Suche nach neuen Trägern für die beiden Soziokulturzentren ein Interessenbekundungsverfahren und keine Ausschreibung. Aber auch wenn die Kulturbeigeordnete „die Frage so gar nicht stellen würde“, würde die Antwort interessieren: Wieso stört sich in der Verwaltung augenscheinlich niemand daran, dass sich eine Jury – unter anderem besetzt mit Verwaltungsmitarbeitern – für zwei Konzepte entscheidet, in denen deutlich eine höhere Summe gefordert wird. Und dass nun in mehreren Gesprächen über die Höhe der Fördersumme diskutiert wird. Dass man sich für ein inhaltliches Konzept entscheiden kann und erst danach über das dafür benötigte Geld nachdenkt, ist ein befremdlicher Ablauf – aber bekanntlich nicht neu für Teile der Potsdamer Verwaltung. Mit dieser Methode jedenfalls wird eine qualifizierte Gegenüberstellung inhaltlicher Angebote überflüssig – wenn danach das Geld wieder über den Inhalt gestellt wird.
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