zum Hauptinhalt

Brüderpaar nach Angriff auf Polizei verurteilt: Geldstrafe für Hooligans

Dritte Halbzeit mit Folgen: Zwei 35 und 29 Jahre alte Potsdamer sind vom Amtsgericht Potsdam am gestrigen Mittwoch zu Geldstrafen von 2 700 Euro und 2 850 Euro verurteilt worden, weil sie nach einem Fußballspiel Polizisten tätlich angegriffen und beleidigt hatten. Das Urteil erfolgte in Abwesenheit der Angeklagten, die trotz ordentlicher Einladung nicht zum Verhandlungstermin erschienen waren.

Stand:

Dritte Halbzeit mit Folgen: Zwei 35 und 29 Jahre alte Potsdamer sind vom Amtsgericht Potsdam am gestrigen Mittwoch zu Geldstrafen von 2 700 Euro und 2 850 Euro verurteilt worden, weil sie nach einem Fußballspiel Polizisten tätlich angegriffen und beleidigt hatten. Das Urteil erfolgte in Abwesenheit der Angeklagten, die trotz ordentlicher Einladung nicht zum Verhandlungstermin erschienen waren. Das Gericht entschied daraufhin, die bereits vorbestraften Brüder zu einer Geldstrafe zu verurteilen.

Ereignet hatte sich der Vorfall am 28. März 2015. An diesem Tag fand im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion ein Regionalligaspiel zwischen dem SV Babelsberg 03 und dem BFC Dynamo aus Berlin statt. Bereits beim Hinspiel war es zu Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern gekommen: Während viele Fans des SVB der linksalternativen Szene angehören, gilt ein Teil der BFC-Fans als rechtsextrem und gewaltbereit.

1200 Gäste-Tickets waren im Vorfeld verkauft worden, es wurden auch gewaltbereite und gewaltsuchende Fans erwartet. Die Polizei stufte die Begegnung daher als „Gefährdungsspiel“ ein und war mit einem Großaufgebot in Babelsberg präsent. Die Befürchtungen erwiesen sich als berechtigt: Nach Abpfiff des Spiels, das torlos ausgegangen war, kam es zu Rangeleien zwischen verschiedenen Fangruppen. Eingreifende Polizeibeamte setzten daraufhin einen Dynamo-Fan fest, was bei dessen Freunden auf Unmut stieß.

Die beiden Angeklagten Christian und Peter K. versuchten sich zusammen mit anderen Dynamo-Fans an einer „Fan-Befreiung“, bei der sie nach den Polizisten geschlagen, getreten und mit einer Bierflasche geworfen haben sollen.

Einer der beiden soll die Beamten zudem als „Wichser“, „Pisser“ und „Lutscher“ beschimpft haben. Laut Polizei seien beide zum fraglichen Zeitpunkt alkoholisiert gewesen. Sie wurden daraufhin wegen gemeinschaftlichen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung angeklagt. Insgesamt gab es rund um das Spiel zwölf Festnahmen. Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden. Erik Wenk

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })