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Seit Wochen haben die Prosegur-Mitarbeiter in Potsdam gestreikt, nun gibt es eine Einigung im Tarifstreit.

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Streik beendet: Geldtransporteur Prosegur: Einigung im Tarifkonflikt

Wochenlang hatten Mitarbeiter des Werttransportunternehmens Prosegur in Potsdam im Frühjahr gestreikt. Einigen Banken in Brandenburg und Berlin ging dadurch das Bargeld aus. Nun gibt es eine Einigung.

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Potsdam - Der Tarifstreit bei der Potsdamer Niederlassung des Geldtransporteurs Prosegur ist beendet. Beide Parteien hätten sich auf einen neuen Tarifvertrag mit Zuschlägen für die Beschäftigten bei entsprechender Steigerung der Produktivität geeinigt, teilten das Unternehmen und die Gewerkschaft Verdi am Montag mit. Das Ergebnis sei von den Mitgliedern der Gewerkschaft in einer internen Abstimmung mit großer Mehrheit angenommen worden. Bis Anfang Juni hatte es einen wochenlangen Streik gegeben. An zahlreichen Geldautomaten in Berlin und Brandenburg war daraufhin das Bargeld knapp geworden.

Vereinbart wurden auch Zuschläge von 50 Prozent bei Sonntags- und 100 Prozent bei Feiertagsarbeit, wie Verdi-Landesbezirksleiterin Susanne Stumpenhusen erläuterte. Für Überstunden gibt es ein Plus von 25 Prozent. Ein erklärtes Ziel sei es, die Produktivität so zu steigern, dass für die Mitarbeiter für die tägliche Arbeit ein Zuschlag von 1,01 Euro pro Stunde gezahlt wird. "Die Kollegen waren mit dem Abschluss sehr zufrieden, weil sie so an Zuwächsen beteiligt werden", sagte Stumpenhusen.

350 Prosegur-Beschäftigte in Potsdam

In der Potsdamer Niederlassung gibt es rund 350 Beschäftigte. Etwa 150 von ihnen hatten für die Gewerkschaftsforderung eines Zuschlags in Höhe von einem Euro pro Stunde gestreikt. Zusätzlich forderte Verdi eine Risiko-Absicherung der Mitarbiter bei Überfällen.

Prosegur wollte sich zu dem Abschluss nicht weiter äußern. "Das entspricht der Geschäftspolitik des Unternehmens", sagte Pressesprecherin Tina Mentner. Prosegur hatte in den Tarifverhandlungen ein Angebot von 0,65 Euro Zuschlag pro Stunde daran geknüpft, dass der Krankenstand maximal vier Prozent beträgt. (dpa)

Klaus Peters

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