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Landeshauptstadt: Gelenke nach Maß

Tag der offenen Tür zum Geburtstag der Oberlinklinik

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Babelsberg - Wie man ohne massiven Eingriff zu einem künstlichen Hüftgelenk kommt, wie zu einer Kniegelenksendoprothese nach Maß und wann bei Bandscheibenvorfall eine Operation notwendig wird – dies alles konnten Interessenten am Samstag beim „Tag der offenen Tür“ in der Oberlinklinik in der Rudolf-Breitscheid-Straße erfahren. Anlass war das 120-jährige Bestehen der Einrichtung, die die größte orthopädische Fachklinik im Land Brandenburg ist.

Geschäftsführer Michael Hücke, der Ärztliche Direktor Axel Reinhardt, Ärzte, Schwestern und Pflegekräfte informierten die Besucher, unter ihnen Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und Gesundheits-Staatssekretär Daniel Rühmkorf, über die Extremitätenchirurgie, wo ohne oder auch mit Operation Patienten, vornehmlich Kindern, wieder zu bewegungstüchtigen Gliedmaßen verholfen wird. 1100 Operationen werden in der Abteilung Wirbelsäulen- und Beckenchirurgie ausgeführt. In der Neuroorthopädie geht es um die Behandlung von Nervenschädigungen, die die Bewegungsfähigkeit einschränken. Neben den Krankenstationen, von denen die Station C sozusagen als Jubiläumsgeschenk renoviert und auf modernstes Betreuungsniveau (mit Fernseher für jeden Patienten) gebracht wurde, konnten die Gäste einen Blick in einen Operationssaal werfen oder sich probeweise reanimieren lassen. Nach Prüfung von Blutdruck und Herzfrequenz unter Belastung und nach Ermittlung des Body-Maß-Index konnten sich Besucher zudem einen Gesundheitspass ausstellen lassen.

Offen stand auch der „Raum der Stille“. Hier können Patienten Besinnung suchen und beten. Konfessionelle Zwänge gibt es dabei nicht. Mit diesem Raum macht die Oberlinklinik auf ihre Wurzeln aufmerksam. Sie war am 2. Mai 1890 durch den christlichen Oberlin-Verein eröffnet worden. Zuvor waren auf dem Gelände bereits Kleinkinderschule, Kinderkrippe, Poliklinik, Diakonissenhaus und Lehrerinnenseminar eingerichtet worden.

Seit ihrer Gründung vor 120 Jahren ist die Oberlinklinik zu allen Zeiten erweitert und modernisiert worden. So entstand 1931 ein Neubau als Orthopädisch-Chirurgische Klinik mit Bettenhaus, 1949 wurde eine poliklinische Ambulanz eröffnet, ab 1979 wurden Patienten künstliche Hüftgelenke eingesetzt. 1989 begann der Bau eines neuen Operationstraktes. Die Turbulenzen der Wendezeit gefährdeten den Bestand der Klinik, doch dank eines neuen Konzepts mit Übernahme der Wirbelsäulen- und Beckenchirurgie (2001) sowie der Neuroorthopädie (2005) und dem Bau eines Bettenhauses (2007) erlebt sie einen neuen Aufschwung. Mit 250 Mitarbeitern werden hier jährlich etwa 4600 Operationen ausgeführt.E. Hoh

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