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ATLAS: Gemeinsam

So ungern man das im Rathaus auch hören mag: Ganz unrecht haben die Linken und die FDP mit ihrer Kritik an der vergleichsweise üppigen Förderung des internationalen Mediengipfels M100 in Sanssouci nicht. Gut 70 000 Euro sind eine Menge Geld in einer Stadt, in der beispielsweise freie Kulturträger oft mit viel weniger auskommen müssen.

Von Peer Straube

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So ungern man das im Rathaus auch hören mag: Ganz unrecht haben die Linken und die FDP mit ihrer Kritik an der vergleichsweise üppigen Förderung des internationalen Mediengipfels M100 in Sanssouci nicht. Gut 70 000 Euro sind eine Menge Geld in einer Stadt, in der beispielsweise freie Kulturträger oft mit viel weniger auskommen müssen. Und deren Angebot bereichert die Stadt das ganze Jahr über – statt jener einen, unbestritten glanzvollen Zeit im Herbst, in der sich in Sanssouci die internationale Medienelite trifft und Preise an beispielhaft handelnde Akteure des Weltgeschehens verleiht. Damit kein Missverständnis aufkommt: M100 ist tatsächlich ein Aushängeschild für Potsdam, das internationale Aufmerksamkeit auf sich zieht. Es ist gleichzeitig aber auch ein Treffen von Branchengrößen – begleitet von viel politischer und zum Teil auch gesellschaftlicher Prominenz –, zu dem die Öffentlichkeit keinen Zutritt hat. Sicher wäre es nicht im Sinne der Sache, wenn die Stadt ihren Zuschuss zu dem M100-Kolloquium vollständig streicht, so wie die Linke sich das wünscht. Doch angesichts der renommierten Partner, die der Stadt bei der Veranstaltung zur Seite stehen – im Beirat sitzen Vertreter aller großen Verlage –, sollte auch die Finanzierung gemeinsam gestemmt werden.

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