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Landeshauptstadt: Gemeinsam lernen
Babelsberger Gymnasium feiert gelungenen Start Astrid Thorak bewirbt sich um Schulleitung
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Der Start des neuen Babelsberger Gymnasiums ist gelungen: Mit vier siebenten Klassen, insgesamt knapp 100 Schülern, ist das Gymnasium in das neue Schuljahr gestartet. Am vergangenen Samstag wurde das gefeiert. Das erste gemeinsame Hoffest des neuen Gymnasiums mit der Goethe-Gesamtschule, die sich beide unter einem Dach befinden, sei ein sichtbares Indiz, dass die Zusammenarbeit der beiden Schulen gut funktioniere, sagte die kommissarische Schulleiterin Astrid Thorak. „Die Kinder sollen hier ihre Schulzeit gemeinsam absolvieren, auch wenn sie unterschiedliche Ziele verfolgen“, sagte sie.
Erst in diesem August konnte mit der Eröffnung des neuen Gymnasiums beginnen, was eigentlich schon für das vergangene Schuljahr geplant war. Damals hatte es nur acht Anmeldungen für die neue Schulform gegeben, außerdem sorgten Unstimmigkeiten zwischen Schulamt und Kollegium für Unruhe. Ein von auswärts eingesetzter Schulleiter sollte das Gymnasium aufbauen, Kollegen und Schulleitung fühlten sich übergangen. Auch konnten die seitens der Stadt geforderte räumliche und personelle Trennung beider Schulen nicht umgesetzt werden. Nun hat die Schulleiterin der Gesamtschule die Leitung vorerst übernommen, im Frühjahr wird die Stelle ausgeschrieben, Thorak will sich bewerben.
Sie würde sehr gern an dieser Schule bleiben. „Die Zusammenarbeit zwischen Schule, Schulamt und Stadtverwaltung hat im zweiten Anlauf super funktioniert.“ Von Trennung beider Einrichtungen ist keine Rede mehr, in drei Jahren läuft die Gesamtschule aus, Fachlehrer unterrichten sowohl Gymnasiasten als auch Gesamtschüler.
Noch vor den Oktoberferien sei die Gründung des Schulfördervereins geplant, über einen endgültigen Namen müsse auch noch entschieden werden. Weg vom Tisch sind Überlegungen zur rein bilingualen Prägung. „Wir wollen in die Breite gehen statt uns zu spezialisieren“, sagte Thorak, auch Eltern wünschten sich die Förderung der unterschiedlichen Neigungen ihrer Kinder. So bleibe die Kooperation mit dem Fußballverein Babelsberg 03 bestehen, dessen Nachwuchsspieler aus der Jugendmannschaft werden auch weiterhin in Gesamtschule oder Gymnasium beschult. In Zusammenarbeit mit dem Verein pro Wissen werde dieses Jahr wieder ein Tag der Naturwissenschaften ausgerichtet. Und falls bilingualer Unterricht eines Tages gewünscht werde, stünde man dem offen gegenüber, versicherte die Schulleiterin.
Probleme sieht Thorak derzeit im Sanierungsplan. Sie hofft, dass die Arbeiten im Beethovenhaus wie geplant 2012 beginnen. Vor allem der Brandschutz müsse aktualisiert werden, auch die meisten Klassenräume seien in „bedauerlichem Zustand“, zwei davon wegen nicht vorhandener Fluchtwege nicht nutzbar. Auch die Turnhalle sei stark sanierungsbedürftig.
Besondern gespannt sei man auf die geplante Öffnung der alten Lichthöfe, die zu DDR-Zeiten wegen Platzmangel zugebaut worden waren. Von der Wiederherstellung der originalen Architektur erhofft man sich eine großzügigere Gestaltung. Den Besuch von Oberbürgermeister Jann Jakobs, Schulamtsleiter Ullrich Rosenau sowie Schulrat Eckhard Dörnbrack zum Hoffest deutet Thorak als positives Signal und Anerkennung. Ob sich die vielen Schüler und Eltern am Samstag darüber Gedanken machten, ist nicht belegt; der Schulcampus warb mit reichlich Angeboten kulinarischer sowie kultureller Art, Fußballturnier, Musical, Flohmarkt und vielem mehr.
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