zum Hauptinhalt
Für den sieben Monate alten Maximilian wurde eine Hilfsaktion gestartet.

© PNN

Landeshauptstadt: Genetischer Zwilling gesucht Baby braucht Knochenmarkspende

Für den sieben Monate alten Maximilian wird derzeit dringend ein Knochenmark- beziehungsweise Blutstammzellenspender gesucht. Da weder die Eltern noch die Schwester des an Leukämie erkrankten Jungen als Spender in Frage kommen, ruft die Aktion Knochenmarkspende Brandenburg-Berlin e.

Stand:

Für den sieben Monate alten Maximilian wird derzeit dringend ein Knochenmark- beziehungsweise Blutstammzellenspender gesucht. Da weder die Eltern noch die Schwester des an Leukämie erkrankten Jungen als Spender in Frage kommen, ruft die Aktion Knochenmarkspende Brandenburg-Berlin e.V. dazu auf, sich typisieren zu lassen. Was das bedeutet, erklärt Gisela Otto von der Initiative: „Über eine Speichelprobe wird eine mögliche genetische Übereinstimmung mit dem Empfänger festgestellt.“ So ein genetischer Zwilling ist extrem selten, umso wichtiger sei es, dass möglichst viele Personen sich testen lassen, so Gisela Otto.

Ergibt die Speichelprobe diese grundsätzliche Übereinstimmung, werden weitere Tests durchgeführt, das Blut des potentiellen Spenders auf alle möglichen Krankheiten hin untersucht. Liegen etwa Herzerkrankungen, schwerere Allergien oder Diabetes vor, scheidet die Person als Spender aus. Auch eine Infektion mit HIV oder Tuberkulose schließen selbstverständlich eine Knochenmarkspende aus. Dieses Verfahren hat durchaus auch Vorteile für den Spender, schließlich sei eine so gründliche Blutuntersuchung gewöhnlich sehr teuer, sagt Gisela Otto.

Hat sich eine Person tatsächlich als Spender qualifiziert, beginnt das eigentliche Prozedere, Knochenmark wird dabei aber heute nur noch selten entnommen. Tatsächlich bekommt der Spender über fünf Tage lang zweimal täglich das Mittel Neupogen injiziert. Dadurch produziert der Körper mehr Blutstammzellen als gewöhnlich. Am fünften Tag wird dem Spender dann über einen Arm Blut entnommen, die Blutstammzellen außerhalb des Körpers herausgefiltert und das Blut über eine Kanüle im anderen Arm in den Körper zurückgeführt. Es entsteht also kein Blutverlust, das Verfahren stellt für einen gesunden Erwachsenen kein größeres Problem dar. Die Stammzellenentnahme dauert nur wenige Stunden, ein weiterer Aufenthalt in der Klinik ist nicht notwendig. Zuletzt will Gisela Otto noch mit einem verbreiteten Missverständnis aufräumen: „Eine Übereinstimmung der Blutgruppe ist für die Stammzellenspende nicht notwendig, entscheidend ist allein die genetische Übereinstimmung zwischen Spender und Empfänger.“

www.akbb-verein.de

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })