ATLAS: Genial geplant
Seit Jahren werden in Potsdam die Daumenschrauben bei allen Verkehrsteilnehmern angezogen. Mit Bauarbeiten auf Straßen, Brücken, bei Gleis undd Asphalt wird die Leidensfähigkeit geprüft.
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Seit Jahren werden in Potsdam die Daumenschrauben bei allen Verkehrsteilnehmern angezogen. Mit Bauarbeiten auf Straßen, Brücken, bei Gleis undd Asphalt wird die Leidensfähigkeit geprüft. Über Jahre hinweg wurde Druck aufgebaut, Großbaustellen, unter anderem an den zwei einzigen Havelübergängen steigerten die Leidensfähigkeit von Verkehrsteilnehmern. Dank des Berliner Nahverkehrs – gut, da spielte Gevatter Zufall mit, dass es zeitlich so perfekt passte – durften die Potsdamer beim S-Bahn-Verkehrschaos bereits trainieren, Ruhe zu bewahren und sich ins Unabänderliche zu fügen. Nun das Meisterstück psychologischer Planungskunst: Kappung des Schienennahverkehrs nebst zusätzlicher Verknappung auf der Straße. Und was macht der Potsdamer? Er nimmt es nahezu klaglos hin. Motto: Kann man ja eh nix ändern. Hut ab vor dieser Planung, müsste man den Verantwortlichen zurufen. Durch stete Reizverstärkung wird im besten Fall das Ausbleiben einer Reaktion erreicht – so funktioniert es bei der Hyposensibilisierung in der Medizin, so klappt es im Straßenverkehr Potsdams. Noch mehr Bewunderung als die Verantwortlichen haben allerdings diejenigen verdient, die diese weitere harte Verkehrsprüfung am ersten Tag meisterlich bestanden haben: Die Potsdamer selbst.
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