Landeshauptstadt: „GENUG FRAUEN“

„Frauen gehören an den Herd?“ An der Lösung der Frage der Gleichberechtigung sind schon so einige große Männer und natürlich auch große Frauen glorreich gescheitert. Doch genauso wie wir haben auch diese die Frage der Gleichberechtigung durch klare Strukturen und Überwindung gesellschaftlicher Hürden erfolgreich geklärt. Doch wie schafften sie dies? Ganz einfach: Es fängt da an, dass die Frau durch selbstbewusste und eigenständige Ideale dargestellt wird, wie in Schweden Pippi Langstrumpf, führt weiter bei garantierten Kitaplätzen und endet in so angepassten Elternzeiten, sodass die Gefahr, Angestellte wegen Nachwuchs zu verlieren, bei Mann und Frau gleich ist.

Aber wie sieht es in der Bundesrepublik aus? Dazu haben wir eine Umfrage durchgeführt: Der Großteil aller von uns Befragten (87 Frauen und 65 Männer) ist vorerst für eine simple gesetzlich festgeregelte Gleichheit vom Gehalt der Geschlechter und eine weitere große Gruppe fordert die Schaffung von ausreichenden Kitaplätzen, um Mütter zu entlasten. Dieser rote Faden der geforderten Dinge zieht parallel an den in manch anderen Ländern bereits umgesetzten und in Deutschland benötigten Maßnahmen entlang, doch gibt es hier noch einen aus meiner Sicht kleinen Schönheitsfehler: Eine eigentlich viel zu große Gruppe geht davon aus, dass bereits genug getan wurde und es gab sogar Stimmen wie: „Wir haben genug Frauen!“ Es entsteht der Verdacht, dass Männer ihre angestammten Machtpositionen um jeden Preis zu erhalten suchen und nur wegen Forderungen nach Gleichberechtigung halbherzig ein paar auserwählte Frauen in Führungspositionen dulden, die dann auch im Gleichschritt mitmarschieren. Ich sehe noch eine große Aufgabe für unsere Gesellschaft, an diesem Missstand zu arbeiten. Henry Theeßen