Landeshauptstadt: Genuss im Marstall
Mitte Mai soll das Restaurant neben dem Filmmuseum öffnen, aber täglich nur bis 19 Uhr
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Frische, innovative und preiswerte Küche erwartet die Gäste ab Mitte Mai im ehemaligen Café im Filmmuseum. „Wir hoffen, dass wir am 15. Mai öffnen können“, sagte Ralph Junick den PNN. Der Potsdamer Gastro-Unternehmer ist gemeinsam mit Chefkoch Kai Fock Inhaber des neuen Restaurants im historischen Marstall: „Genusswerkstatt Potsdam im Filmmuseum“ wird es heißen. Zurzeit ist das Restaurant, das zuletzt von einem Libanesen betrieben wurde, jedoch eine Baustelle.
Geplant war eine Fertigstellung und Eröffnung bereits für März. Die Verzögerung um zwei Monate kommt zustande, weil überraschend ein neuer Elektro-Anschluss gelegt werden muss. „Der Stromverbrauch war niedriger angesetzt, als er wohl tatsächlich sein wird“, sagte Junick. Deshalb kann die Stromversorgung nicht mehr wie früher zentral über das Filmmuseum laufen. Das Restaurant bekommt einen eigenen Anschluss. Dazu müssen die Schlossstraße aufgebuddelt und neue Leitungen zum und im Haus so gelegt werden, dass sie mit den strengenen Denkmalschutzauflagen des Hauses kompatibel sind. Außerdem müssen beim Einbau die gerade erst installierten Brandschutzmaßnahmen wie Dichtungen und Lüftungsschächte berücksichtigt werden.
Der Gastraum ist bereits umgebaut und saniert. Wände und Böden – neue Eichendielen – sind fertig, im April sollen die Möbel kommen. Auch Küche und Toiletten sind bereits nahezu fertig.
Das Restaurantkonzept entwickelte Junick zusammen mit Kai Fock. Hier soll es hochwertige, aber preiswerte, frische Küche geben. Der Kunde stellt sich die Zutaten für Salate und hausgemachte Pastagerichte selbst zusammen und kann dann zuschauen, wie es in der offenen Küche zubereitet wird. Ein modernes Konzept, wie es auch andere Restaurantketten praktizieren. „Es ist das älteste Gebäude in Potsdam und wir wollen die jungen Leute gerade hierher locken“, sagt Junick. Das Mobilar ist deshalb modern gehalten: Tische und Stühle im Werkstattcharakter, dazu passende Werkslampen. 60 Plätze wird es im Innenraum geben, auf der Terrasse noch einmal so viele. Und selbstverständlich wird es auch hier Kaffee und eine Auswahl an Desserts und Kuchen geben. „Ein klassisches Café sind wir aber nicht.“ Geöffnet ist bis 19 Uhr, danach können in der „Genusswerkstatt Potsdam im Filmmuseum“ Veranstaltungen stattfinden, Firmen- oder Familienfeiern, aber auch Kochkurse. Neben Käse- oder Weinverkostungen soll es Kurse zur Pastaherstellung, zum fachgerechten Umgang mit hochwertigen Lebensmitteln wie Wild oder Fisch geben.
Das Thema „Film“ wird sich jedoch nicht auf der Karte oder im Interieur des Restaurants finden, so Junick. Man wünsche sich aber eine enge Zusammenarbeit mit dem Filmmuseum. „Der Stammtisch des Vereins der Freunde und Förderer des Filmmuseum Potsdam e.V. hat schon angekündigt, dass er bei uns tagen möchte“, sagt Junick. Die Genusswerkstatt solle aber auch eine Alternative zur eher hochwertigen Gastronomie im künftigen Palast Barberini bieten. Bisher ist das Areal zwischen Altem Markt, Breiter Straße und Neuem Markt gastronomisch eher unterversorgt. Bei der Eröffnung im Mai soll es kleine „Schnupperpreise“ geben. Steffi Pyanoe
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