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Landeshauptstadt: Geplante Blütenträume

Wohnungsgenossenschaft 1956 pflanzte gestern die letzten von 22 000 Blumen

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Wohnungsgenossenschaft 1956 pflanzte gestern die letzten von 22 000 Blumen Am Stern - In Potsdam werden im kommenden Frühjahr rund 22 000 Blumen mehr blühen – vornehmlich in der Nähe von Gebäuden der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft „1956“ (PWG). Zumindest hoffen das die Hand voll Bürger, die sich an diesem kalten Donnerstagvormittag in der Galileistraße getroffen haben, um dort Blumenzwiebeln in die Beete vor den Wohnblocks zu stecken. Detlef Harms, Pressesprecher bei der PWG, legt selber Hand an einen Spaten und gräbt lange Furchen in den Erdboden. Er sagt: „Wir haben die Aktion vor 14 Tagen begonnen und unsere Genossenschaftsmitglieder auf Aushängen gebeten mitzumachen.“ Die Idee scheint auf Resonanz gestoßen zu sein, nach Angaben der PWG wurden seitdem 12 000 gelbe und violette Krokusse, 4500 Blausterne und 6000 rote Tulpen überall in Potsdam eingepflanzt. Die 2800 Euro für die Setzlinge kamen von der Genossenschaft, die Blumensorten wählte Werner Lüscher von der Firma Stadtgrün Potsdam aus: „Ich habe darauf geachtet, dass die Pflanzen winterfest sind und mehrere Jahre nacheinander blühen.“ So wachsen nun wohl neue Blumen in Potsdam West, in der Innenstadt, in beiden Waldstädten, am Schlaatz, am Stern und in Drewitz. Begeistert zeigt sich vor Ort Antje Solmsdorf, bei der Stadtverwaltung die Bereichsleiterin für Grünflächen. Sie bückt sich und steckt selbst Zwiebeln in den Boden. „Das ist ein wunderbares und hoffentlich bald blühendes Zeichen dafür, dass sich die Bürger in Potsdam noch stärker für ihre Stadt engagieren.“ Solmsdorf bringt die Pflanzaktion in Verbindung mit dem Wettbewerb „Entente Florale – unsere Stadt blüht auf“. Potsdam wird Deutschland als diesjähriger nationaler Sieger bei dem Wettstreit im nächsten Jahr gegen die europäische Konkurrenz vertreten. Ziel der „Entente Florale“ ist es, Städte und Dörfer zu verschönern und durch die Entwicklung von Grünflächen die Lebensqualität für die Bewohner zu verbessern. „Da sind solche Ideen wie von der Genossenschaft natürlich sehr wichtig, damit sich die Bürger mit ihrer Stadt stärker identifizieren“, meint Solmsdorf. Harms schaufelt inzwischen wieder Erde über die frisch gesetzten Keime. Neben ihm steht Helga Hefti, Sprecherin der Bürgerinitiative Stern: „Ich wohne hier in der Nähe und werde heute noch ein paar Zwiebeln in die Erde bringen“, freut sie sich und droht freundlich: „Und bis zum Frühjahr bewache ich die Setzlinge mit Argusaugen.“ Henri Kramer

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