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ATLAS: Gerettet

Juliane Wedemeyer über die Potsdamer Babyklappe

Stand:

Wahrscheinlich hat sie vergangene Woche das Leben eines kleinen Mädchens gerettet – die Babyklappe am St.-Josefs-Krankenhaus. Nach Meldungen von Babyleichen in Blumentöpfen und Müllschluckern wohl der Beweis, dass die bisher einzige Babyklappe Brandenburgs eine richtige und notwendige Investition war. Auch wenn die Klappe nur der letzte Ausweg einer Verzweifelten bleiben darf. Die Direktorin des St.-Josefs-Krankenhauses, in dem ungewollt Schwangere auch anonym gebären dürfen, fordert zu Recht „mehr Angebote in der Schwangerenberatung und Aufklärung“. Vielleicht so wie im „Kinderhaus Sonnenblume“ im brandenburgischen Bernau, in dem Frauen ebenfalls anonym gebären oder ihre Babys abgeben können. Selbst wenn die Frauen ihre Babys nicht behalten, versuchen die Betreuerinnen sie dazu zu bewegen, wenigstens einen Brief zu hinterlassen. Denn die anonyme Adoption schützt nicht nur die Mutter, sondern schneidet jede Verbindung zum Kind ab. Ein Problem, das zu „großen Schwierigkeiten in der Entwicklung“ des Kindes führen kann, meint Jugendamtsleiter Schweers. Denn so kann es später nicht mehr herausfinden, woher es stammt. Allein in Potsdam aber stellten 2005 80 Adoptierte einen Antrag auf „Identitätssuche“

Juliane Wedemeyer

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