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Geräumt. Das besetzte Haus war seinerzeit von der Polizei geräumt worden.

© Thomas

Häuserkampf in Potsdam: Gericht verhandelt über Hausbesetzung

Am Amtsgericht soll am Dienstag über die mutmaßlichen Besetzer eines Hauses in der Stiftstraße geurteilt werden

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Eigentlich sollte die Aktion ein Zeichen gegen steigende Mieten und Wohnraummangel sein – und nun ist nicht mal im Gerichtssaal genug Raum. Beim Prozess gegen insgesamt 14 wegen Hausfriedensbruchs angeklagte Frauen und Männern wird am Dienstag in Gruppen verhandelt werden. Es sei nicht für alle Angeklagten und ihre Verteidiger gleichzeitig Platz im Gerichtssaal in der Jägerallee, bestätigte Gerichtssprecher Oliver Kramm den PNN. Für den um 9 Uhr beginnenden Prozess ist ein Verhandlungstag angesetzt. Nach Gerichtsangaben sind die Angeklagten zwischen 24 und 42 Jahre alt und leben überwiegend in Potsdam.

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Die Angeklagten sollen am zweiten Weihnachtsfeiertag 2011 ein Haus in der Stiftstraße in Potsdam-West besetzt haben. Zum genauen Inhalt der Anklage machte die Potsdamer Staatsanwaltschaft keine Angaben. Nach der Anklageerhebung gebe man keine Auskunft, so Sprecherin Sarah Kress. Die Besetzung des Gebäudes dauerte seinerzeit nur einen Tag. Dann räumte die Polizei das Haus. Der Einsatz mit Dutzenden Polizisten vor Ort verlief nach Behördenangaben friedlich. Die Beamten seien durch ein Fenster im Erdgeschoss ins Haus gelangt, da die Tür verbarrikadiert gewesen sei. In dem Gebäude hätten sich sechs Frauen und elf Männer im Alter zwischen 19 und 41 Jahren befunden, deren Personalien aufgenommen wurden, teilte die Polizei seinerzeit mit.

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