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Landeshauptstadt: Gert Streidt nach Branitz verabschiedetKurt Winkler wird neuer Direktor des HBPG

Gert Streidt hat sich gestern Nachmittag als Direktor des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) verabschiedet. Der Potsdamer Kunstwissenschaftler übernimmt am 1.

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Gert Streidt hat sich gestern Nachmittag als Direktor des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) verabschiedet. Der Potsdamer Kunstwissenschaftler übernimmt am 1. November die Leitung der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz. Der 54-Jährige hatte sich gegen 19 Mitbewerber durchgesetzt.

Auf der Abschiedsparty stellte Kulturministerin Johanna Wanka bereits den Nachfolger Streidts vor. Es ist der bislang am Städtischen Museum Braunschweig leitend tätige Historiker Dr. Kurt Winkler. Er gehörte bereits dem Wissenschaftlichen Beirat des Hauses an und war auch an der Museumskonzeption für das Alte Rathaus beteiligt. Der 52-Jährige wurde vor allem durch seine Tätigkeit als Leiter der Stiftung Stadtmuseum Berlin und Direktor des Märkischen Museums bekannt. So ist er Kurator der im Frühjahr eröffneten Ausstellung „Gefühlte Geschichte", mit der das Märkische Museum durch die Betonung der Alltagskultur größeres Publikumsinteresse erreichen will.

Zur Verabschiedung Gerd Streidts waren gestern neben seinen Mitarbeitern zahlreiche Kooperationspartner, Förderer und Freunde des Hauses in die historische Gewölbehalle des Kutschstalls gekommen, darunter Landtagspräsident Gunter Fritsch und Finanzminister Rainer Speer. Kulturministerin Wanka würdigte die Leistungen Streidts beim Ausbau des Ende des 18. Jahrhunderts errichten Potsdamer Kutschpferdestalls zu einem Haus der Geschichte. Seine Fähigkeit, Netzwerke der historischen Bildung zu knüpfen, sei nunmehr auch im mit erheblichen Investitionen ausgebauten Branitzer Pückler-Museum gefragt.

Der 1954 in Kamenz/Sachsen geborene Gert Streidt hatte nach dem Abitur von 1973 bis 1978 an der Berliner Humboldt-Universität Kulturwissenschaften, Ästhetik und Kunstgeschichte studiert und war dann Mitarbeiter der Staatlichen Schlösser und Gärten in Potsdam-Sanssouci – seit 1995 eine Stiftung – geworden. Hier wurde er in den Bereichen Ausstellungen, Museumspädagogik und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Bis 2003 war Streidt Pressesprecher der Stiftung und übernahm dann als Geschäftsführender Direktor das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte gGmbH.

Gert Streidt veröffentlichte zahlreiche Publikationen zur Kultur- und Kunstgeschichte von Brandenburg-Preußen, die zum Teil auch in andere Sprachen übersetzt wurden. Dazu zählen die mit anderen Autoren verfassten Titel „Die Schlösser und Gärten der Hohenzollern", „Preußen. Kunst und Architektur" sowie „Potsdam in 24 Stunden" und andere Reiseführer. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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