Sport: Gerüstet für das Spitzenspiel
FFC Turbine Potsdam bezwang gestern daheim den Hamburger SV klar mit 6:0
Stand:
FFC Turbine Potsdam bezwang gestern daheim den Hamburger SV klar mit 6:0 Von Michael Meyer Der 1. FFC Turbine Potsdam ist für das Bundesliga-Spitzenspiel am Sonntag bei Tabellenführer FFC Frankfurt gerüstet. Gestern Abend bezwangen die Potsdamerinnen daheim unter Flutlicht den Hamburger SV mit 6:0 (4:0). Dank 11:0 Treffern aus den letzten beiden Spielen hat Turbine – nun als Tabellenzweiter – mit 57:16 Toren ein besseres Trefferverhältnis als der FFC Frankfurt (45:11). Mit einem Sieg am kommenden Sonntag würde sich der Titelverteidiger von der Havel selbst an die Tabellenspitze setzen. „Frankfurt, wir kommen“, sangen die 487 Fans schon vor Abpfiff. „Frankfurt hat jetzt Schiss in der Hose“, mutmaßte Stürmerin Conny Pohlers danach. „Jetzt muss Frankfurt kommen“, meinte Abwehrspielerin Sonja Fuss, die HSV-Stürmerin Tanja Vreden eindrucksvoll zur Wirkungslosigkeit verurteilte. Trainer Bernd Schröder erklärte währenddessen: „Wir hoffen, am Sonntag spielen zu können – auch um zu sehen, ob wir uns künftig ganz auf DFB-Pokal und UEFA-Cup konzentrieren müssen, oder ob auch die Meisterschaft weiter ein Thema für uns ist.“ Hamburgs Versuch, mit einer Betonabwehr das eigene Tor lange sauber zu halten, ging nicht auf. Schon früh sorgte Petra Wimbersky mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung. Zuerst „tankte“ sich die 23-Jährige links in den Strafraum und vollendete flach in die lange rechte Ecke (12.), dann köpfte sie eine Flanke Anja Mittags von links in die HSV-Maschen (17.). Die Gäste mussten nun mehr für den eigenen Angriff tun, was Turbine Räume bot. Und so klingelte es vor der Pause noch zweimal im HSV-Gehäuse. Viola Odebrecht setzte sich im Strafraum rechts durch, passte in die Mitte, und Conny Pohlers netzte aus Nahdistanz ein (30.). Potsdam war weiter deutlich überlegen und münzte das in die 4:0-Pausenführung um, als sich Anja Mittag rechts in den Strafraum wuselte und flach in die lange linke Ecke traf (45.). Weitere gute Chancen vor allem durch Pohlers (7., 27., 33., 36., 37.) blieben ungenutzt. In Halbzeit zwei verflachte Potsdams Spiel ohne dass der Vorsprung je ernsthaft in Gefahr geriet. Jennifer Zietz nach einem Zuckerpass Ariane Hingsts (76.) und Hingt selbst mit einem 20-Meter-Schuss (89.) sorgten für den Endstand. „Unsere erste Halbzeit war okay, die zweite enttäuschend, weil wir uns da selbst eingeschläfert haben“, grollte Schröder später. Ariane Hingst versuchte das zu erklären: „Wenn wir klar führen, läuft es oft nicht mehr so rund, dann schrauben wir oft unbewusst einen Gang zurück.“ Am Sonntag am Main will Turbine wieder auf Hochtouren laufen. Turbine Potsdam: Angerer; Fuss, Carlson, Becher; Omilade, Hingst, Odebrecht (59. Thomas), Zietz; Wimbersky (46. Cristiane), Pohlers (65. Liepack), Mittag.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: