ATLAS: Geschachere
Ohne Kompromisse zwischen politischem Willen und haushalterischen Notwendigkeiten geht es nicht. Besonders angesichts der leeren Kassen der Landeshauptstadt.
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Ohne Kompromisse zwischen politischem Willen und haushalterischen Notwendigkeiten geht es nicht. Besonders angesichts der leeren Kassen der Landeshauptstadt. Dies ist aber kein Grund, sich auf ein „Gibst Du mir, geb’ ich mir“-Geschachere zu verlagern. Der Deal, der dem neuen Potsdam Museum im Alten Rathaus eine Klimaanlage ermöglichen soll, fällt in diese Kategorie. Denn die Anlage bekommt das Museum nur, wenn es sein altes Domizil im Holländischen Viertel dafür verkauft. Für das Vorgehen hat sich nicht etwa die Stadtverordnetenversammlung entschieden, sondern der Kommunale Immobilien Service (KIS). Dies hat mit solider Kommunalpolitik wenig zu tun: Fällt die Entscheidung für ein neues Museum, muss klar sein, wie es samt der kompletten notwendigen Ausstattung finanziert werden kann. Ähnliches wie beim Museum spielte sich bei der Entscheidung für den Standort der Grundschule im Bornstedter Feld ab: Die Stadtverordneten wollten einen ruhigen Standort an der Biosphäre, gebaut wird seit dieser Woche an der viel befahrenen Pappelallee. Der Grund: Der Entwicklungsträger Bornstedter Feld hatte – offenbar auch aus wirtschaftlichen Gründen – auf diesen Standort gedrängt.
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