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Kranz für Kubus. In der Saarmunder Straße 2 wird derzeit die neue Geschäftsstelle der Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ errichtet. Auf drei schlicht gestalteten Etagen sollen Arbeitsplätze für 50 Mitarbeiter Platz finden.

© Katie Simpson

Landeshauptstadt: Geschäftshaus – modern und flexibel

Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ feiert Richtfest für neuen Firmensitz

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Waldstadt – Mit „Liebe Genossinnen und Genossen“ sprach Baubeigeordneter Matthias Klipp (B90/Grüne) am Freitag die Gäste beim Richtfest der Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ an. Die „Genossen“, das sind 3000 Mitglieder, haben ab 2012 einen neuen Anlaufpunkt zur Geschäftsstelle ihrer Wohnungsgenossenschaft in der Saarmunder Straße 2.

Karin Juhasz vom Bereich Stadterneuerung der Stadtverwaltung erinnerte gegenüber den PNN an die Kommunale Berufsschule „Bruno Baum“, die einst hier stand und die nach der Wende funktionslos geworden sei. Lange hatte dieser Missstand durch Verfall und Vandalismus bestanden, bis die „Karl Marx“ das Gelände für den Wohnungs- und Geschäftsstellenneubau erwarb. Nach langer Anlaufzeit ging am Ende alles geradezu rasend schnell: Zwei Monate dauerte es nur von der Grundsteinlegung bis zum Richtfest.

Architektonisch handelt sich um einen schlichten Kubus aus drei Etagen. Auch im Inneren herrscht eine geradezu Bauhaus-ähnliche Sachlichkeit vor, wie die Computersimulation, die im Erdgeschoss des Rohbaus über die Leinwand flimmerte, zeigt: Eckige Treppenaufgänge mit Geländern aus Holz und Glas, schlichte Büroräume und holzfarbene Fensterrahmen. „Ich kann Ihnen versichern, dass es ein Gebäude sein wird, in das Sie gern zur Arbeit gehen“, äußerte Architekt Karsten Krake gegenüber den künftigen Büro-Nutzern. Krake erwähnte, dass neben den niedrigen Baukosten, die er nicht beziffern konnte, die Flexibilität der Räume eine Besonderheit sei. Die Raumgrößen ließen sich relativ leicht verändern.

Aufsichtsratsvorsitzende Elke Marek sagte, dass es in den fünfzig Jahren seit Bestehen der Genossenschaft der erste anständige Geschäftssitz sei. Das erste Domizil waren Räumlichkeiten im ehemaligen Babelsberger Karl-Marx-Werk, dann folgten verschiedene Wohnungen und eine alte Villa und schließlich der bis zum Umzug noch genutzte Sitz in der Jagdhausstraße 27. „Der liegt sehr am Rande der Stadt hinter dem Jagdschloss, hier in der Waldstadt sind wir mitten im Leben“, sagte Vorsitzender Ulf Hahn. Mit 68 teilweise schon bezogenen Wohnungen hinter der Geschäftsstelle entstand ein neues Wohnquartier – das erste Neubauvorhaben der „Karl Marx“ nach der Wende. Aufsichtsratsvorsitzende Marek begründete die Investition mit der „beachtlichen positiven Gesamtbilanz“ des Unternehmens. „Daher können wir uns eine neue Geschäftsstelle leisten.“ Die Genossenschaft investierte an der Saarmunder Straße nach eigener Mitteilung zehn Millionen Euro, davon 2,2 Millionen für 1400 Quadratmeter Bürofläche. Auf den drei Etagen entstehen Arbeitsplätze für fünfzig Mitarbeiter.

Um weitere Neubauvorhaben zu ermöglichen, empfahl Beigeordneter Klipp, das Eigenkapital der Mitglieder einzusetzen, wie das die Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft 1956 mit ihrer Spareinrichtung vorgemacht habe. Auch die Stadtverwaltung trage zur Senkung von Baukosten bei, indem sie die Verpflichtung der Bauherren zum Bau von Stellplätzen verringern wolle. Günter Schenke

Günter Schenke

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