Landeshauptstadt: Geschenke für die „Arche“

„Weihnachten im Schuhkarton“ wird es auch für bedürftige Kinder in Potsdam geben: Gestern übergab Oliver Geldener, Vorstandsvorsitzender vom Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationszentrum Sekiz Potsdam, zwei große Bananenkisten mit zahlreichen Spielsachen, Süßigkeiten, Kleidung und anderen Geschenken an Oliver Valdorf, den pädagogischen Leiter der „Arche Potsdam“.

Ein Teil der Geschenke entstammt der von Sekiz durchgeführten Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“, bei der Geschenke von Schulklassen, Kindergärten und Potsdamer Familien an bedürftige Kinder aus aller Welt verschickt werden. Einige der 122 von Sekiz eingesammelten Schuhkartons enthielten jedoch Dinge, die den Vorgaben des Vereins Geschenke-der-Hoffnung e.V., der bundesweit die Aktion leitet, nicht entsprachen: So sollten beispielsweise keine gebrauchte Kleidung oder Stofftiere verschickt werden. Dies hat zwei Gründe: „Seit 2002 nehmen wir keine gebrauchten Sachen mehr an, da die Qualität der Geschenkkartons davor teilweise zu schlecht war“, sagt Anja Wetzel, Sprecherin von Geschenke-der-Hoffnung e.V. „Das hat auch etwas mit dem Respekt gegenüber den Kindern zu tun: Kinder in Not sollen keine Dinge bekommen, die sozusagen für uns nicht gut genug sind.“ Ein weiterer Grund sind laut Wetzel die teilweise strengen Zollbestimmungen einiger Länder. „Wenn zum Beispiel in Moldawien ein Paket mit gebrauchten Sachen unter den Geschenken ist, dann kann es dazu kommen, dass der ganze Lkw nicht ins Land gelassen wird“, so Wetzel. Ebenfalls nicht in die Spenden-Schuhkartons dürfen verderbliche Lebensmittel, scharfe oder zerbrechliche Gegenstände sowie „Würfelspiele und Artikel, die Hexerei oder Zauberei zum Thema haben“.

Damit brauchbare Geschenke, die nicht verschickt werden durften und auch für die „Arche“ keinen Nutzen haben, dennoch bedürftigen Kindern zugute kommen können, will die „Arche Potsdam“ heute einen Teil davon wiederum als Nikolausgeschenke in Potsdam verteilen. Erik Wenk