zum Hauptinhalt

ATLAS: Gesicht zeigen

Kommunikation im Krisenfall will gelernt sein. In manchen Situationen allerdings müsste sich adäquates Verhalten eigentlich von selbst einstellen.

Stand:

Kommunikation im Krisenfall will gelernt sein. In manchen Situationen allerdings müsste sich adäquates Verhalten eigentlich von selbst einstellen. Die Lage für das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk, kurz EJF, Träger von sechs Kitas in Potsdam und vielen weiteren Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, ist ernst. In drei der Potsdamer Kitas hegen Eltern den Verdacht, ihre Kinder könnten in der Kita sexuell missbraucht worden sein. Ein ungeheuerlicher Vorgang – und einer, zu dem der Kitaträger klar Stellung beziehen muss. Warum also treten die Verantwortlichen des zweiköpfigen EJF-Vorstands nicht vor die TV-Kamera? Warum machen sie dort nicht die klaren Ansagen, die sie am Mittwochabend per Presseerklärung verbreiten ließen – freilich erst, nachdem der Sender RBB am Vorabend über die Vorwürfe berichtet hatte? Ist es zu viel erwartet, dass Menschen, die in Verantwortung stehen, diese auch offensiv und öffentlich übernehmen? Aus Sicht der Eltern, deren Kinder EJF-Kitas besuchen, ist es das Mindeste, dass die Verantwortlichen jetzt Gesicht zeigen. Damit sind sie in anderen Fällen, wenn es um positive Berichterstattung geht, ja auch nicht zurückhaltend.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })