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Kreuzung der Bundesstraße 2 zum Ritterfelddamm: Hier soll einem Verkehrsinfarkt vorgebeugt werden. 

© Archivfoto: Johanna Bergmann

Verkehrschaos im Potsdamer Norden: Gespräche mit Berlin-Spandau

Mit dem neuen Stadtteil Krampnitz droht, so Befürchtungen von Anwohnern, Potsdam ein Verkehrschaos. Das hat auch die Stadt erkannt und orientiert sich jetzt Richtung Spandau. 

Potsdam - Das Potsdamer Rathaus hat erkannt, dass die Verkehrsprobleme im Norden zunehmen – insbesondere, wenn das ehemalige Kasernenareal Krampnitz zu einem neuen Stadtteil für bis zu 10.000 Einwohner entwickelt wird. Daher will Potsdam seine Zusammenarbeit mit dem Berliner Bezirk Spandau intensivieren, teilte die Stadt am Montag mit. Die Aufgabe der zukünftigen Verkehrsabwicklung solle mit gemeinsamen gebietsübergreifenden Maßnahmen und Planungen erfolgen. Vorrangig gehe es dabei um eine Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs, sagte Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos).

Konkret wird es allerdings noch nicht. Außerdem dauert es offenbar noch lange, bis es zu tatsächlichen Verbesserungen kommen könnte. „Es besteht Einigkeit darüber, dass der begonnene Weg der Zusammenarbeit als lang angelegter Prozess zu verstehen ist, der sich über viele Jahre erstreckt“, wird der Spandauer Bezirksstadtrat Frank Bewig (CDU) zitiert. Es sei auch notwendig, sich regelmäßig über den Fortschritt einzelner Entwicklungen auszutauschen. Man will also erstmal häufiger miteinander reden.

Anwohner befürchten Verkehrskollaps

Wie berichtet befürchten Anwohner durch die Entwicklung von Krampnitz einen Verkehrskollaps im Potsdamer Norden. Zuletzt hatte es dazu eine Einwohnerversammlung in Groß Glienicke gegeben. Das Rathaus selbst räumt ein, dass die vorhandenen Verkehrstrassen bereits heute, gerade in der Hauptverkehrszeit, von einem hohen Verkehrsaufkommen betroffen seien. In 24 Stunden rechnet man insgesamt mit rund 12.000 Fahrzeugen zusätzlich, wenn Krampnitz voll ausgebaut sei. Bereits im Bestand werde deutlich, dass die größeren Knotenpunkte entlang der Verkehrsachse nur eingeschränkt leistungsfähig seien. Das heißt: Es gibt Stau an den Kreuzungen. Einzelne Kreuzungen außerorts könne man zwar noch baulich optimieren, hieß es. In innenstadtnäheren Bereichen sei dies jedoch nicht möglich. Verbesserungen soll es immerhin für die stark belastete Kreuzung von Potsdamer Chaussee und Ritterfelddamm geben. Der Knotenpunkt solle ausgebaut und dabei auch die Waldsiedlung angebunden werden. Der Umbau zu einem Kreisverkehr wird dagegen nicht weiter favorisiert. Ein Termin für die Maßnahme steht allerdings noch nicht fest. 

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