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ATLAS: Gesprächsbedarf

Dirk Becker hofft, dass Stiftung und Rohkunstbau zueinander finden

Für die Schlösserstiftung ist die Sache klar: Für zeitgenössische Kunst ist das kleine Schloss in Sacrow nicht geeignet. Die Veranstalter vom Sommerfestival Rohkunstbau, die im vergangenen Sommer zum ersten Mal in Sacrow zu erleben waren, haben eine Absage auf ihre Anfrage für dieses Jahr bekommen. Doch die wollen noch nicht aufgeben, sprechen von einem „schwebenden Verfahren“ und hoffen auf weitere Gespräche. Ob für dieses Jahr noch eine Lösung gefunden werden kann, erscheint zweifelhaft. Die Stiftung hat das Schloss schon für Filmarbeiten vermietet. Doch für die Zukunft darf zeitgenössische Kunst in einem altehrwürdigen Schloss keine Tabu bleiben. Rohkunstbau hat im Sommer mit seiner Ausstellung und den Veranstaltungen viele Gäste, nicht nur aus Deutschland, in das kleine Sacrow geholt, die vorher noch nie etwas von diesem Ort gehört hatten. Und das eigenwillige Konzept der Ausstellung hat bei denen, die das Schloss als kleines Idyll schätzten, zu manch neuer Sichtweise geführt. Sowohl für Rohkunstbau als auch für die Schlösserstiftung war das bisher einmalige Miteinander ein Gewinn. Es muss auf beiden Seiten Bemühungen geben, aus diesem Einmaligen etwas Dauerhaftes zu machen. Dafür müssen aber beide Seiten bereit sein, auch Abstriche zu machen.

Dirk Becker

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