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Volkshochschule Potsdam: Gestaffelte Honorare für Kursleiter

Die Stadt legt eine neue Honorarordnung für die Volkshochschule vor. Festanstellungen soll es vorerst jedoch nicht geben.

Potsda - Die Kursleiter an der Potsdamer Volkshochschule (VHS) sollen künftig gestaffelt je nach Qualifikation und Lehrerfahrung bezahlt werden. Einen entsprechenden Vorschlag der Stadtverwaltung, über den die Stadtverordneten noch entscheiden müssen, erläuterten Potsdams Bildungsbeigeordnete Noosha Aubel (parteilos) und VHS-Leiter Myrtan Xhyra am Donnerstag vor der Presse.

Die von der Stadt vorgeschlagene neue Honorarordnung sieht Sätze zwischen 28 und 35 Euro pro Unterrichtseinheit vor. Derzeit erhalten die Lehrkräfte 30 Euro pro Unterrichtsstunde, Lehrer in den Integrationskursen 35 Euro – letztere finanziert das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Mit dem Entwurf reagiert die Stadt auf Kritik von Lehrkräften und Druck aus der Politik und von Bürgern. Bereits 2014 hatten die Stadtverordneten auf Antrag der Linken Verbesserungen für die Kursleiter beschlossen. Beim Bürgerhaushalt 2018/19 hatte es der Wunsch nach Festanstellungen und Honorarerhöhungen unter die Top 20 geschafft, die Stadtverordneten hatten dem Bürgervorschlag mehrheitlich zugestimmt.

Keiner der bereits jetzt tätigen Kursleiter werden weniger Geld bekommen

Die Neuregelung sieht vier Stufen vor: Einsteiger mit fachlicher Qualifikation, aber ohne pädagogische Erfahrung sollen 28 Euro pro Unterrichtsstunde bekommen. Bei Honorarkräften mit nachweisbarer Erfahrung von mindestens zwei Jahren in der Erwachsenenbildung sollen 30 Euro gezahlt werden. Honorarkräfte, die mindestens drei Jahre für die VHS Potsdam gearbeitet haben, erhalten 32 Euro, Honorarkräfte mit abgeschlossenem Lehramtsstudium oder pädagogischer Zusatzqualifikation 35 Euro. Mit der Staffelung wolle man für die Kursleiter einen Anreiz geben, sich weiterzubilden, erklärte Aubel. Zahlen dazu, wie viele der insgesamt 200 Lehrkräfte der VHS von welcher Stufe betroffen wären, konnte die Stadt unter Verweis auf die noch laufende Programmplanung nicht nennen. Es werde aber keiner der bereits jetzt tätigen Kursleiter weniger Geld bekommen, sagte Aubel. Und: „Das Gros verbessert sich.“

Mit der neuen Honorarordnung wird aber nur ein Teil der vom Stadtparlament beschlossenen Forderungen umgesetzt. So bleibe die Frage nach einer Übernahme von bis zu 50 Prozent der Sozialbeiträgen sowie die Zahlung von Krankengeld und die Gewährung von bezahltem Urlaub offen. Aubel sagte dazu, man prüfe derzeit noch, ob eine Umsetzung für Potsdam machbar ist. Eine Antwort werde „Anfang 2019“ vorliegen.

Schlechte Nachrichten auch bei der Frage nach möglichen Festanstellungen. Wie berichtet hatte die Beigeordnete im Frühjahr im Kulturausschuss angekündigt, dass die ersten drei Dozentenstellen im Bereich Grundbildung und Integration geschafft werden können: „Das wäre finanziell auch untersetzt“, sagte sie damals. Gestern sprach sie indes von einem Missverständnis. Für Festanstellungen sei im Haushalt 2018/19 kein Geld vorgesehen: „Es gab auch keinen Beschluss, der das auflöst.“ 

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