Sport: Gestürzt, kurz resigniert, dann Silber geholt
Hanka Kupfernagel aus Werder wurde Cross-EM-Zweite, Potsdamer Paul Voß 18.
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Die dreimalige Weltmeisterin Hanka Kupfernagel aus Werder/Havel gewann am Samstag bei den Radcross-Europameisterschaften im niederländischen Huijbergen nach Bronze im Vorjahr und Gold in den ersten beiden Jahren diesmal die Silbermedaille. Die Vorjahresdritte musste sich nur Lokalmatadorin Daphny van den Brand beugen, verwies aber Weltmeisterin Marianne Vos (Niederlande) auf den dritten Platz. Rang vier belegte Birgit Hollmann aus Berlin. Bei der so genannten EM-Revanche gesterm in Frankfurt/Main musste die angeschlagene Kupfernagel mit Rang drei hinter van den Brand und Vos zufrieden sein.
Trotz einer in der Nacht zum Samstag aufgetretenen Allergie war die Werderanerin mit großer Hoffnung auf ihren dritten EM-Titel angetreten; sie büßte diese Chance aber schon in der ersten Runde ein. Als Mitfavoritin van den Brand sofort nach dem Start die Initiative ergriff, stürzte die deutsche Meisterin auf einer Abfahrt und konnte den Rückstand nie mehr aufholen. „Das hat mich schon geärgert, und in dem Moment habe ich wohl ein wenig resigniert“, sagte Kupfernagel.
Nach der Schocksekunde begab sie sich auf die Verfolgung und wusste die gesamte Zeit Vos am Hinterrad. Mit einer starken Schlussrunde setzte sich die Deutsche noch deutlich von der Weltmeisterin ab und kam etwa 40 Sekunden hinter der neuen Europameisterin auf Platz zwei. „Das Ergebnis geht letztlich in Ordnung und bin jetzt froh, dass mir dieser Patzer hier und nicht bei der Weltmeisterschaft passiert ist. Die WM ist in dieser Saison mein großes Ziel“, sagte Kupfernagel.
In der Männer-Nachwuchsklasse U23 musste sich der Vorjahresachte Paul Voß diesmal mit Rang 18 begnügen. Voß musste nach zwei Stürzen eine bessere Platzierung schnell abhaken. Zudem hatte der Potsdamer mit einer Rippenverletzung zu kämpfen, die er sich bei einem Sturz drei Wochen zuvor zugezogen hatte. Das Rennen gewann Top-Favorit und Titelverteidiger Niels Albert aus Belgien, der Kleinmachnower Philipp Walsleben landete auf dem 27. Platz. „Ich wurde gleich nach dem Start durch einen Sturz vor mir aufgehalten. Danach war der Abstand nach vorn zu groß, ich hatte aber auch nicht die besten Beine“, erklärte Walsleben. Dessen jüngerer Bruder Max Walsleben belegte bei den Junioren Rang 35; hier gewann der Belgier Vincent Baestaens. dpa/PNN
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