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Sport: Gesunde Rivalität

Turbine Potsdam empfängt morgen den FFC Heike Rheine zum Nachholspiel

Stand:

Den klaren 5:0-Erfolg vom Februar dieses Jahres gegen den FFC Heike Rheine will Bernd Schröder nicht mehr so unbedingt in die Waagschale werfen. „Das war ein schweres Spiel auf verschneitem Boden“, erinnert sich der Coach des FFC Turbine Potsdam, der auch nicht vergessen hat, dass es das Team von Heike Rheine im Jahr 1997 war, das die Potsdamerinnen im Halbfinale um den DFB-Pokal aus dem Rennen schmiss.

So soll das Aufeinandertreffen morgen im Karl-Liebknecht-Stadion auf keinen Fall enden. Um 13 Uhr treffen die Turbinen auf die Damen aus Nordrhein-Westfalen. Das Spiel des fünften Spieltages der Bundesliga musste im September abgesagt werden, da die Potsdamerinnen in Frankreich gegen Montpellier HSC in der Uefa-Cup-Vorrunde standen.

Beim Blick auf den derzeitigen Tabellenstand dürfte das morgige Spiel eigentlich eine klare Angelegenheit sein. Turbine Potsdam steht derzeit mit drei Punkten Rückstand hinter dem FCR 2001 Duisburg auf Rang drei, hat jedoch auch ein Spiel weniger ausgetragen. Heike Rheine ist Tabellenneunter, so dass die Potsdamerinnen ohne Frage als Favoritinnen ins Spiel gehen werden.

Unterschätzen, so Schröder, dürfe man die Gegnerinnen jedoch auf keinen Fall. Mit Kerstin Stegemann hat der FFC Heike Rheine beispielsweise eine äußerst erfahrene Spielerin in seinen Reihen. Auf nunmehr 137 Länderspiele blickt die 28-Jährige zurück – in der Rangliste des deutschen Frauenfußballs wurde sie kürzlich erneut als „Weltklassespielerin“ bestätigt. Als solche gelten im Ranking-System Spielerinnen, die auch im weltweiten Vergleich absolute Spitze sind.

Neben Stegemann bietet Heike Rheine mit Jessica Torny und Dyanne Bito zwei weitere hochkarätige Leistungsträgerinnen auf. „Zusammen gelten die drei Spielerinnen als die Korsettstangen der Mannschaft“, sagt Schröder, der bereits seit Jahren ein sehr gutes Verhältnis zu Rheines Team-Manager Alfred Werner hat.

Trotz allem pflegen beide Vereine seit jeher eine gesunde Rivalität, und so wird man sich auch im morgigen Match nichts schenken. „Bis jetzt haben wir uns immer sehr gute Duelle geboten“, bestätigt der Turbine-Coach. Er weiß aber auch, dass die Gegnerinnen inzwischen nicht mehr das großartige Format der vergangenen Jahre haben. Mit einem Altersdurchschnitt von rund 20 Jahren wird auf ein sehr junges Team gebaut, das zu schlagen sein sollte – vor allem in einer Phase, von der selbst der Trainer sagt, dass die Mannschaft gerade „einen Lauf“ habe.

Unter der Woche wurde deshalb auch nicht extra an neuen Dingen gefeilt, sondern allenfalls versucht, das Team hoch zu halten, den guten Rhythmus der vergangenen Spiele nicht zu verlieren. Trainiert wurde trotz allem in alt bekannter Form, und auch jene Spielerinnen, die am Dienstagabend in Cottbus ins „Team Peking 2008“ berufen wurden, holten das dadurch ausgefallene Training nach. Von Verletzungspech ist die Mannschaft bislang verschont geblieben: Allem Anschein nach hat der Trainer den kompletten Kader zur Verfügung.

Indes wurde gestern auch der Nachholtermin für das ausgefallene Spiel der Hinrunde zwischen dem 1. FFC Frankfurt und dem 1. FFC Turbine Potsdam vom DFB bekannt gegeben. Die Spitzenbegegnung zwischen den Dauerrivalen wird zu Ostern, am Sonnabend, den 15.April 2006, um 14.30 Uhr im Frankfurter Brentanobad angepfiffen. Aufgrund des UEFA-Cup- Halbfinals beider Mannschaften musste die Begegnung des 9. Bundesligaspieltages verschoben werden.

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