Landeshauptstadt: Gesundheit, liebe Welt!
Auftaktveranstaltung der Brandenburger Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationstage
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Am Schlaatz - Gesundheit und Lebensqualität schaffen, nicht nur im Norden, sondern auch im Süden dieser Welt. So lautet das Motto der gestern eröffneten Brandenburger Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationstage, kurz Brebit. „Wenn man in Deutschland unbedingt ein T-Shirt für drei Euro vom Wühltisch haben möchte, so sollte klar sein, dass dieses Shirt unter Umständen aus chemisch behandelter Baumwolle besteht und durch Kinder- oder Sklavenarbeit hergestellt sein könnte“, sagt Adina Hammond, die Presseverantwortliche der Brebit.
Den Organisatoren der Bildungstage geht es darum, den Menschen in den Industrieländern einen Blick in die Welt zu verschaffen, ihren Horizont zu erweitern und sie zum Nachdenken anzuregen.“Es muss klar werden, dass es Probleme in den Entwicklungsländern gibt, die näher liegen als sich manch einer vorzustellen vermag“, sagt Hammond. Nicht nur gesundheitliche Probleme der Kinder dort seien eine Folge. Dies zeige, wie sehr das Thema jeden Einzelnen hier betreffe und wie nahe die Probleme rücken würden.
Die Brebit findet bereits zum vierten Mal statt. Das Motto orientiere sich, wie jedes Jahr, an den Themen der Unesco- Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, sagt sie. In den vergangenen Jahren seinen Bildung, nachhaltiger Konsum und kulturelle Vielfalt das Motto gewesen. Im nächsten Jahr solle das Motto das Wasser sein, fügt sie hinzu.
Mit über 110 Veranstaltungen im Land Brandenburg, von denen etwa 14 direkt in Potsdam stattfinden, sollen in den nächsten zwei Wochen bis zu 3000 Menschen erreicht werden, so Hammond. Ein großer Erfolg sei es bereits, wenn anschließend nur 500 Menschen ihr Verhalten ändern und ein Bewusstsein für die Auswirkungen bekämen, fügt sie hinzu. Die Veranstaltungen sind etwa Projekttage in Schulen, Ausstellungen, Lesungen oder Theateraufführungen, in denen Themen wie Aids, Hungerbekämpfung, Prostitution und Armut behandelt werden. Dies geht aus der Programmübersicht auf der Homepage hervor.
Die Auftaktveranstaltung wurde mit der Ausstellung „Street Kids - eine Begegnung in Bildern mit tansanischen Straßenkindern“ von Birgit Metzger und Markus Wiencke in der Weidenhofgrundschule eröffnet. Sie zeigt den Alltag tansanischer Straßenkinder, die diese Bilder selbst malten. Warum sie diese Bilder auf der Brebit zeigen sei klar, „Entwicklungspolitik heißt, voneinander zu lernen, dies ist das Motto der Ausstellung und passt in den Rahmen der Bildungstage“, so Birgit Metzger.
Unterstützung findet die Brebit auch in politischen Kreisen. Die Referatsleiterin im Sozialministerium Hilda Rohmer-Stänner erklärt: „Mit so wenig Mitteln kann im Bereich Gesundheit und Bildung so viel getan werden“. Sie kritisiert, dass in den „reichen Gesellschaften“ viel Geld für viel Nutzloses ausgegeben werde. Sie will aus diesem Grund ihre Unterstützung weiterhin anbieten. „Ich halte die Brebit für sinnvoll, da sie eine Graswurzelbewegung ist, sie setzt die Aufklärung über die Entwicklungsländer an der Wurzel an, bei den Schülern und Lehrern“ so die Referatsleiterin. SAB
Weitere Informationen
www.brebit.org
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