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ATLAS: Geteilte Stadt

Henri Kramer beklagt die Entwicklung des Potsdamer Wohnungsmarkts

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Es gibt kaum eine Wohnung in Potsdam, die gut gelegen, vergleichsweise preiswert und auch leer ist. Der Wohnungsmarkt der Stadt ist vor allem für Menschen mit kleinen Einkommen dicht: Dies zeigt die aktuelle Bestandsaufnahme der Verwaltung zu dem Problem. Mehrere Faktoren kommen dabei zusammen: Einmal ist Potsdam im Gegensatz zu den meisten ostdeutschen Städten ein wachsender Raum, rund tausend Zuzügler pro Jahr zeigen dies deutlich. Die Neu-Potsdamer brauchen Wohnraum. Das lässt die Mieten steigen. Gleichzeitig sind viele Wohnungen aufwendig saniert worden und stehen nun zum Teil leer, weil die Mieten scheinbar zu hoch sind – ein kurzer Gang über die Brandenburger Straße und der Blick auf viele leere Fenster reicht als Beleg für diese These und die Feststellung, dass einige Stadtteile – neben den Villenvierteln – für viele Menschen zu teuer werden. Dies führt dazu, dass viele alte Potsdamer zwangsweise in die Plattenbaugebiete ziehen müssen, weil es dort einzig noch erschwingliche Wohnungen und niedrige Quadratmeterzahlen gibt. Also teilt sich langfristig gesehen die Stadt noch stärker in Reichen- und Armen-Wohngebiete. Keine schöne Entwicklung.

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