ATLAS: Gewonnen
Wer erinnert sich noch an den Winter vor zwei Jahren? Damals waren über Nacht zwei Sporthallen am Luftschiffhafen aus Sicherheitsgründen geschlossen worden, nachdem dringender Sanierungsbedarf festgestellt worden war.
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Wer erinnert sich noch an den Winter vor zwei Jahren? Damals waren über Nacht zwei Sporthallen am Luftschiffhafen aus Sicherheitsgründen geschlossen worden, nachdem dringender Sanierungsbedarf festgestellt worden war. Im Zuge dieser Misere – betroffen waren Hunderte Spitzen- und Breitensportler – war auch die kommunale Luftschiffhafen GmbH als Betreiber mehrfach scharf kritisiert worden. In dieser Gemengelage wollten die Stadtverordneten zeigen, dass sie handeln – und beschlossen die nun vorliegende Evaluation des Betriebs. Diese Aktion hat sich gelohnt: Umfangreich ist die Expertise geworden, nebst Nutzerbefragung und einer detailreichen Darstellung, was wie viel im Sportpark kostet.
Erfreulich dabei ist: Grundlegend wird die Entwicklung des Areals, das vor einigen Jahren noch vor sich hin dümpelte, – wohlgemerkt unter Rathausregie – positiv bewertet. Viel ist seitdem geschehen – doch laut den Wirtschaftsprüfern könnte noch mehr passieren. Dabei wird auch an politischen Tabus gerüttelt: zum Beispiel an der Entgeltfreiheit für die Sportstätten. Dass diese „Heilige Kuh“ tatsächlich geschlachtet wird, ist allerdings angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Potsdamer Stadtparlament eher unwahrscheinlich.
Viel wäre aber schon gewonnen, wenn die Stadtverordneten im Verbund mit den Verantwortlichen im Rathaus vielen weiteren Empfehlungen der Luftschiffhafen-Gutachter folgen. Da geht es um die MBS-Arena und darum, wie diese deutlich kostendeckender arbeiten kann – und in Zeiten klammer Kassen auch muss. Da geht es um mehr Transparenz, aber auch um die bisher dürftige Außendarstellung dieses auch überregional bedeutsamen Sportparks. In all diesen Punkten besteht Nachholbedarf.
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